Antirheumatika lassen den Zoster blühen

Stephanie Käufl

Mit der DMARD-Therapie geht man das Risiko ein, zusätzlich zur Rheumatoiden Arthritis auch noch eine Gürtelrose zu entwickeln. Mit der DMARD-Therapie geht man das Risiko ein, zusätzlich zur Rheumatoiden Arthritis auch noch eine Gürtelrose zu entwickeln. © wikimedia/Fisle

Bei rheumatoider Arthritis erkauft man sich mit den Vorteilen einer wirksamen DMARD-Therapie unter Umständen ein gesteigertes Risiko für Gürtelrose.

Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) entwickeln generell häufiger einen Herpes Zoster als gleichaltrige Gesunde. Zusätzlich wird ihr Zoster-Risiko durch die antirheumatische Therapie erhöht, wobei konkrete Zahlen dazu bisher nicht vorlagen. Diese Lücke schließt nun eine aktuelle Auswertung des deutschen RABBIT*-Registers. Anhand der Daten von knapp 14.000 Patienten berechneten Wissenschaftler vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum in Berlin, wie sich die Therapie mit verschiedenen DMARD auf die Zoster-Rate von RA-Patienten auswirkt.

Innerhalb der etwa 13-jährigen Beobachtungs­zeit traten 559 Zoster-Erkrankungen auf. Nach Herausrechnen von Alter, Kortisontherapie und Geschlecht steigerte die Einnahme von JAK-Inhibitoren das Zoster-Risiko im Vergleich zu csDMARD um das 3,6-Fache. Signifikant erhöht war es auch unter bDMARD: um das 1,63-Fache durch TNF-α-Blocker und um das 1,57-Fache durch B-Zell-gerichtete Therapien. Einfluss auf das Risiko hatten zudem Glukokortikoide und das Alter der Patienten.

* Rheumatoide Arthritis – Beobachtung der Biologika-Therapie

Quelle: Redeker I et al. Ann Rheum Dis 2021; DOI: 10.1136/annrheumdis-2021-220651

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Mit der DMARD-Therapie geht man das Risiko ein, zusätzlich zur Rheumatoiden Arthritis auch noch eine Gürtelrose zu entwickeln. Mit der DMARD-Therapie geht man das Risiko ein, zusätzlich zur Rheumatoiden Arthritis auch noch eine Gürtelrose zu entwickeln. © wikimedia/Fisle