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Cannabinoid aus Lebermoosen wirkt ähnlich wie THC

Dass Lebermoose der Gattung Radula das Cannabinoid Perrottetinen produzieren, ist bereits seit den 1990er-Jahren bekannt. Neu ist die Erkenntnis, dass die Substanz die Blut-Hirn-Schranke passieren kann und dort Cannabinoid-Rezeptoren aktiviert – genau wie Tetrahydrocannabinol (THC).
Dr. Andrea Chicca von der Universität Bern und seine Kollegen haben die Wirkweise der beiden Stoffe im Mausmodell miteinander verglichen. Ihr Fazit: Der psychoaktive Effekt von Perrotettinen sei zwar schwächer als der von THC, dennoch könne die Substanz therapeutisches Potenzial haben.
Möglicherweise die nebenwirkungsärmere Option Denn für medizinische Zwecke sei der Effekt groß genug, zudem sorgt die Substanz im Gehirn dafür, dass weniger Prostaglandin ausgeschüttet wird – und senkt damit das Risiko für Entzündungen. Zudem könnte die Cannabinoidverbindung aus Lebermoosen nebenwirkungsärmer sein als ihr Verwandter THC.
Quelle: Chicca A et al. Sci Adv 2018; 4: eaat2166
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