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Cartoon Fortbildung
Die Therapie der stabilen KHK ruht auf zwei Säulen

Eine Angina pectoris gilt dann als typisch, wenn die folgenden drei Bedingungen erfüllt sind:
- retrosternaler Brustschmerz von charakteristischer Qualität und Dauer,
- hervorgerufen durch körperliche Anstrengung oder emotionale Belastung und
- gebessert durch Ruhe und/oder Nitrate innerhalb von Minuten.
Trifft dies auf einen Patienten zu, kann man fast sicher davon ausgehen, dass er an einer koronaren Herzerkrankung leidet, erklärte Holger Killat, Kardiologe aus Haßloch. Wenn nur zwei der drei oben genannten Bedingungen erfüllt sind, handelt es sich wahrscheinlich immer noch um eine KHK (atypische Angina). Bei nur einem Kriterium ist eine KHK als Ursache dagegen unwahrscheinlich (nicht-anginöser Brustschmerz).
Genauer lässt sich die KHK-Diagnose mithilfe der Vortestwahrscheinlichkeit eingrenzen, in die zusätzlich zu den Symptomen auch das Geschlecht und das Alter des Patienten einfließen.
Belastungs-EKG nicht geeignet
Von den bildgebenden Verfahren zum Nachweis einer stabilen KHK stuft Killat Stress-Echo, Stress-MRT und koronare CT-Angiographie als gleichwertig ein. Das Belastungs-EKG ist besonders bei niedriger Vortestwahrscheinlichkeit keine geeignete Methode, da hier die Sensitivität lediglich 50 % erreicht. Abhängig vom individuellen Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse genügt eine konservative Therapie aus bzw. kann zusätzlich eine Koronarintervention notwendig werden.
Bezüglich Prognose Statine und ASS Standard
Wenn es um die Verbesserung der Prognose geht, sind heute Statine und ASS Standard, betonte Killat. Für Koronarpatienten gilt ein LDL-Cholesterin unter 70 mg/dl als Zielwert. Um diesen zu erreichen, muss ggf. eine lipidsenkende Kombinationstherapie erfolgen.
Für die symptomatische Therapie können Betablocker, kurz wirksame Nitrate, Kalziumantagonisten vom Dihydropyridintyp, Ranolazin, lang wirksame Nitrate und Ivabradin eingesetzt werden. Betablocker sind z.B. indiziert bei nachgewiesener Ischämie und hoher Grundfrequenz. Ranolazin eignet sich zur Behandlung von Patienten mit stabiler KHK, die trotz symptomatischer Medikation weiterhin an Angina-Attacken leiden oder Betablocker bzw. Kalziumantagonisten nicht tolerieren.
Verbrauch an kurz wirksamen Nitraten senken
Dadurch lässt sich die Belastbarkeit steigern und der Verbrauch an kurz wirksamen Nitraten senken. Die Wirkung beruht auf einer Hemmung des späten Natriumeinstroms, die unabhängig von der Herzfrequenz die diastolische Relaxation verbessert. Als Vorteil von Ranolazin nannte Killat, dass es keinen Einfluss auf den Blutdruck hat.
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Quelle: Vortrag „Aktuelle Therapie der stabilen Angina pectoris“, Medical Tribune Forum CME, unterstützt von Berlin-Chemie AG
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