Energydrink als Sprungbrett zum Kokain

Dr. Alexandra Bischoff

Muntermacher erhöht Risiko für späteren Drogenkonsum. Muntermacher erhöht Risiko für späteren Drogenkonsum. © fotolia/beermedia

Wer regelmäßig über einen längeren Zeitraum zu Energydrinks greift, scheint ein deutlich höheres Risiko für eine spätere Alkohol- oder Drogenkarriere zu haben.

Energydrinks halten sich mittlerweile seit über 20 Jahren hartnäckig auf dem Markt. Laut einer Studie der Universität Maryland mit 1099 Teilnehmern im Alter von 18 bis 25 Jahren erfreuen sich die koffeinhaltigen Getränke insbesondere bei jungen Erwachsenen zwischen 21 und 25 Jahren großer Beliebtheit. 63 % der 21-Jährigen und 49 % der 25-Jährigen konsumieren die „Muntermacher“ regelmäßig – mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer sogar jahrelang (51,4 % über vier Jahre).

Auf den ersten Blick zwar harmlos, erhöhen die koffeinhaltigen Getränke jedoch laut Professor Dr. Amelia Arria und ihren Kollegen vom Center of Young Adult Health and Development in College Park das Risiko für einen späteren Substanzmissbrauch. In der Langzeitstudie zeigte sich, dass insbesondere Dauerkonsumenten in den Mittzwanzigern deutlich häufiger zu Alkohol oder Kokain und medikamentösen Stimulanzien griffen als diejenigen, die keine Energydrinks konsumierten.

Selbst Personen, die nur gelegentlich zu Energydrinks greifen, wiesen noch ein erhöhtes Risiko auf. Tabak oder Marihuana spielten dabei keine Rolle. Da die Konsumenten von Energydrinks jedoch häufig unter 18 Jahre alt sind, hält Prof. Arria weitere Studien für extrem wichtig.

Quelle: Arria AM et al. Drug and Alcohol Dep 2017; online first

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