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Herzrhythmusstörungen: Energydrinks verlängern QT-Intervall deutlich

Der exzessive Konsum von Energydrinks hat schon so manchen in die Notaufnahme gebracht. Das beruht meist auf kardiovaskulären und neurologischen Komplikationen. Ein Grund für die kardialen Nebenwirkungen könnten proarrhythmische Effekte sein. Eine Experimentalstudie mit 34 gesunden Erwachsenen zwischen 18 und 40 Jahren zeigte: Größere Mengen handelsüblicher Energiegetränke, innerhalb von kurzer Zeit getrunken, erhöhen kurzfristig QT-Intervall und Blutdruck.
Im randomisierten Cross-over-Vergleich nahmen die Probanden jeweils kapp einen Liter zweier verschiedener Energydrinks oder eines kohlensäurehaltigen, aromatisierten Placebogetränks innerhalb von einer Stunde zu sich, anschließend wurden Blutdruck und Herzfunktion über bis zu vier Stunden überwacht. Die beiden Testflüssigkeiten enthielten 304 mg/l und 320 mg/l Koffein sowie die Aminosäure Taurin, den Zuckersäureester Glucuronolacton und B-Vitamine.
Blutdruck stieg um 4–5 mmHg
Im Vergleich zu Placebo stiegen nach den energiehaltigen Produkten systolischer und diastolischer Blutdruck statistisch signifikant um 4–5 mmHg. Noch bedenklicher reagierte das Herz: Das QT-Intervall verlängerte sich danach um 6,0 bzw. 7,7 ms – ein Effekt, der sich nicht durch eine alleinige Koffeinwirkung erklären lässt, schreiben die Autoren. Vor allem Konsumenten mit vorbestehenden Herz-Kreislauf-Schäden sollten diese Nebenwirkung der Getränke ernst nehmen, fordern die Experten.
Quelle: Shah SA et al. J Am Heart Assoc 2019; 8: e011318
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