
Krebsdiagnose treibt zum Selbstmord

US-Forscher analysierten die Daten von über 3,6 Millionen Krebspatienten, die in den letzten 40 Jahren in der Datenbank des National Cancer Institutes erfasst worden waren. Demnach nahmen sich 6661 Menschen nach einer Krebsdiagnose das Leben, das entspricht einer Selbstmordrate von 27,5/100 000 Patientenjahre. Im Vergleich dazu lag dieser Wert bei „normalen“ US‑Bürgern bei 13/100 000.
Mit 420 % am höchsten war das Suizidrisiko für Patienten mit Lungenkarzinomen, gefolgt von jenen mit Kolorektal- (40 %), Mamma- oder Prostatakarzinomen (jeweils 20 %). Beunruhigend auch die Dauer bis zum Selbstmord: Lungenkrebspatienten nahmen sich im Median sieben Monate nach der Diagnose das Leben, solche mit einem Kolorektalkarzinom nach 37, Brustkrebs-patienten nach 52 und an einem Prostatakarzinom Erkrankte nach 56 Monaten.
Hochrisikogruppe muss besser identifiziert werden
Unter denjenigen mit Lungenkrebs waren vor allem Ältere, Männer, Verwitwete und solche mit schlechter Prognose besonders gefährdet. Die Ärzte fordern, dass diese Hochrisikopatienten in Zukunft besser identifiziert werden sollten, um ihnen entsprechende psychologische Hilfe zukommen lassen zu können.
Quelle: Pressemitteilung American Thoracic Society
Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).