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Melanom: PD1-Hemmung auch nach fünf Jahren der CTLA4-Hemmung überlegen

Seit Einführung der Immuntherapie hat sich die Behandlungsstrategie für Melanompatienten stark verändert. Mittlerweile sind verschiedene Immuntherapeutika verfügbar, u.a. Nivolumab und Ipilimumab. In der CheckMate-067-Studie wurde bereits die Effizienz der Kombination aus beiden Substanzen mit der jeweiligen Monotherapie verglichen. Das Ergebnis: Auf Nivolumab basierende Strategien erreichen im Vergleich zur Ipilimumab-Monotherapie höhere Ansprechraten sowie ein längeres progressionsfreies (PFS) und Gesamtüberleben (OS) beim fortgeschrittenen Melanom. Professor Dr. James Larkin, Royal Marsden NHS Foundation Trust, London, und Ko-Autoren präsentieren nun ein Update der Überlebensdaten von CheckMate 067 mit einer minimalen Nachbeobachtungszeit von fünf Jahren.
Das Studiendesign
- 1 mg/kgKG Nivolumab plus 3 mg/kgKG Ipilimumab alle drei Wochen für insgesamt vier Dosen, gefolgt von 3 mg/kgKG Nivolumab alle zwei Wochen
- 3 mg/kgKG Nivolumab alle zwei Wochen plus Placebo
- 3 mg/kgKG Ipilimumab alle drei Wochen für vier Dosen plus Placebo
Medianes Gesamtüberleben unter Kombi noch nicht erreicht
Die neuen Daten bestätigen die initialen Studienergebnisse, so die Wissenschaftler. Das mediane Gesamtüberleben war für Patienten der beiden Nivolumabgruppen länger als mit Ipilimumab alleine und betrug:- mehr als 60 Monate für die Kombinationsbehandlung (HR für Tod Nivo + Ipi vs. Ipi: 0,52),
- 36,9 Monate unter Nivolumab-Monotherapie (HR für Tod Nivo vs. Ipi: 0,63) und
- 19,9 Monate für Patienten des Ipilimumab-Arms.
Ansprechraten steigen im Verlauf an
Außerdem erreichten mehr Patienten sowohl mit der Kombinationstherapie als auch unter alleiniger Nivolumabgabe ein komplettes Ansprechen im Vergleich zu Ipilimumab (22 % vs. 19 % vs. 6 %). Die Ansprechraten hatten sich seit der vorangegangenen Analyse der CheckMate-067-Studie erhöht, betonen die Forscher. Die Ergebnisse der Toxizitäts-Analyse waren vergleichbar mit den vorherigen Daten und die Lebensqualität hatte sich in den Nivolumabgruppen nicht verschlechtert. Insgesamt lautete das Fazit deshalb: Auch im Fünf-Jahres-Follow-up bringen Therapien, die auf Nivolumab basieren, im Vergleich zu Ipilimumab einen Benefit für Melanompatienten.Quelle: Larkin J et al. N Engl J Med 2019; 381: 1535-1546; DOI: 10.1056/NEJMoa1910836
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