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NOAK führt gegenüber Warfarin zu weniger Komplikationen

Ältere Schlaganfallpatienten mit Vorhofflimmern profitieren in der Sekundärprävention mehr von einem NOAK als von Warfarin. Das zeigen die Ergebnisse einer großen retrospektiven Kohortenstudie aus den USA. Das Team um Dr. Ying Xian von der Duke University in Durham hatte Registerdaten von fast 12 000 Patienten ab dem 65. Lebensjahr ausgewertet, die nach einem ischämischen Schlaganfall mit Vorhofflimmern aus dem Krankenhaus entlassen worden waren.
„Patient-reported Outcome“ als wichtiges Kriterium
Gut ein Drittel der Betroffenen hatte mit Dabigatran, Rivaroxaban oder Apixaban ein NOAK erhalten, die übrigen den Vitamin-K-Antagonisten Warfarin. Patienten wünschen sich nach einem Schlaganfall vor allem, wieder unabhängig zu Hause leben zu können. Daher beurteilten die Forscher dieses Kriterium als relevantes „Patient-reported Outcome“. Daneben wählten sie schwere kardiovaskuläre Ereignisse als Endpunkt ihrer Studie.
Gastrointestinale Blutungen etwas häufiger
Patienten, die NOAK erhielten, blieben im ersten Jahr nach ihrer Entlassung dem Krankenhaus an deutlich mehr Tagen fern als diejenigen aus der Warfarin-Gruppe (287 vs. 263 Tage). Erstere hatten auch ein geringeres Risiko für kardiale Komplikationen (34 % vs. 40,4 %) und ein geringeres Sterberisiko (Hazard Ratio, HR 0,88). Und sie mussten insgesamt seltener wegen hämorrhagischer Schlaganfälle und Blutungen wieder in die Klinik (HR 0,69 bzw. 0,89). Nur ein kleiner Schatten bleibt: Die NOAK verursachten etwas häufiger gastrointestinale Blutungen (HR 1,14).
Quelle: Xian Y et al. JAMA Neurol 2019; DOI: 10.1001/jamaneurol.2019.2099
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