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Post-neoadjuvante T-DM1-Gabe halbiert Rezidivrisiko bei frühem HER2+ Brustkrebs

Professor Dr. Charles Geyer, VCU Massey Cancer Center, Richmond, stellte die Ergebnisse der ersten Interimsanalyse der Phase-III-Studie KATHERINE vor. Darin wurde die post-neoadjuvante Wirkung von Trastuzumab-Emtansin (T-DM1) und Trastuzumab allein beim frühen HER2-positiven Mammakarzinom verglichen. Der Referent erläuterte: „Das sind wichtige Ergebnisse, die auf eine neue Standardtherapie für die sogenannten ‚non-pCR‘-Patientinnen hinweisen.“ Der prädefinierte Vorteil beim krankheitsfreien Überleben ohne invasives Mammakarzinom (iDFS) – dem primären Studienendpunkt – wurde bereits zu diesem frühen Auswertungszeitpunkt deutlich übertroffen.
Antikörper-Wirkstoff-Konjugat als Lösung bei non-pCR
Für die Studie waren 1496 Patientinnen mit HER2+ Brustkrebs (cT1–4, N0–3, M0), die unter neoadjuvanter Chemotherapie plus anti-HER2-gerichteter Behandlung (Trastuzumab ± Pertuzumab) keine pathologische Komplettremission (pCR) erreicht hatten, in zwei Studienarme randomisiert worden. Postoperativ wurden sie alternativ mit Trastuzumab oder T-DM1 weiterbehandelt. Das Ziel: ein absoluter Vorteil von 6,5 % zugunsten der T-DM1-Gabe.
Tatsächlich ergab die erste Interimsanalyse bereits einen absoluten iDFS-Vorteil von 11,3 % im Verumarm, was einer relativen Risikoreduktion um 50 % entspricht (p < 0,0001), so der Experte. Nach drei Jahren waren im T-DM1-Arm noch 88,3 % der Patientinnen krankheitsfrei vs. 77 % unter Trastuzumab. Der iDFS-Vorteil zeigte sich konsistent in allen untersuchten Subgruppen, unter anderem unabhängig von:
- dem Hormonrezeptor-Status,
- dem Nodalstatus,
- der Größe des verbliebenen Tumorrests.
Sowohl das lokoregionale als auch das Fernmetastasierungsrisiko wurden durch den Einsatz des Antikörper-Wirkstoff-Konjugats deutlich reduziert.
T-DM1 bisher nur zugelassen in metastasierter Situation
Nach drei Jahren waren noch 89,7 % der mit T-DM1 weiterbehandelten Frauen ohne Fernmetastasen (vs. 83 % im Kontrollarm; HR 0,60). Die Daten zum Gesamtüberleben sind laut Prof. Geyer noch nicht reif. Doch auch hier deute sich ein Überlebensvorteil an (HR 0,70; p = 0,08). Derzeit ist T-DM1 nur für die metastasierte Situation zugelassen. Die Ergebnisse sind laut Prof. Geyer aber so überzeugend, dass sich der post-neoadjuvante Einsatz von T-DM1 wohl als neuer Therapiestandard beim HER2+ Mammakarzinom für „non-pCR“-Patientinnen nach neoadjuvanter Systemtherapie etablieren wird.Keine neuen Nebenwirkungen
Quelle: Geyer C et al. SABCS 2018; GS1-10
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