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Raynaud – Créateur de Malperfusion

Das primäre, idiopathische Raynaud-Syndrom manifestiert sich zumeist an den Fingern, seltener an den Zehen. Anfallsartig kommt es zum Vasospasmus, der die Finger zunächst weiß, dann blau (Zyanose) und als Zeichen der reaktiven Hyperämie schließlich rot werden lässt. Der Daumen bleibt in der Regel ausgespart, ebenso wie Handrücken und Handinnenflächen, erläuterte Dr. Clemens Fahrig vom Evangelischen Krankenhaus Hubertus, Berlin.
Ausgelöst wird der primäre Raynaud durch Kälteexposition, lokale Kompression oder emotionalen Stress. Die Attacken dauern wenige Minuten bis Stunden, wobei sich die Finger häufig taub und steif anfühlen. Schmerzen sind eher selten. Lokale Wärme oder Vasodilatatoren können den Spasmus lösen.
Frauen sind wesentlich häufiger als Männer von einem primären Raynaud-Syndrom betroffen. In Deutschland kennen 20–30 % der 17- bis 42-jährigen Frauen dieses Phänomen, berichtete der Angiologe. Bevor man sie jedoch über die Harmlosigkeit ihrer Beschwerden aufklären darf, müssen andere Ursachen, vor allem das sekundäre Raynaud-Syndrom (siehe Kasten) ausgeschlossen sein. Das gilt insbesondere dann, wenn die Symptomatik erstmals bei über 50-Jährigen auftritt, betonte Dr. Fahrig.
Potenzielle Ursachen eines sekundären Raynaud
- Arterienverschlüsse (vor allem bei Schmerzen und subungualen Blutungen)
- Arteriosclerosis obliterans und pAVK
- Thrombangiitis obliterans
- Embolien
- Kollagenosen
- Periarteriitis nodosa
- Lupus erythematodes
- Wegner‘sche Granulomatose
- progressive Sklerodermie
- CREST-Syndrom
- Sharp-Syndrom
- Dermatomyositis
- rheumatoide Arthritis
- Duypuytren‘sche Kontraktur
- eosinophile Fasciitis
- lokale Verletzungen und Operationen
- Vibrationstrauma (z.B. Presslufthammer, Kettensäge)
- Röntgenstrahlen
- lokal thermische Einflüsse
- Intoxikationen
- PVC
- Schwermetalle
- Pilze
- Hämodialyse
- ACE-Hemmer
- Kontrazeptiva (hormonelle)
- Betablocker
- Bleomycin
- Clonidin
- Ergotamin
- Noradrenalin
- Serotonin
- Vinblastin
Auch die primäre Form muss kontrolliert werden
Als weitere Erkrankungen, die mit Schmerzen und/oder Taubheit der Hände einhergehen, nannte er u.a.:- Karpaltunnelsyndrom
- Subclavian-Steal-Syndrom
- arterielle Kompressionssyndrome
- entzündliche Gefäßerkrankungen
- Thoracic-Outlet-Syndrom
- Paget-von-Schroetter-Syndrom
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