Welches Präparat gegen aktinische Keratose?

Dr. Judith Lorenz

Einbezogen wurden Patienten, die am Kopf mindestens fünf näher beieinander liegende Läsionen hatten. Einbezogen wurden Patienten, die am Kopf mindestens fünf näher beieinander liegende Läsionen hatten. © iStock/CasarsaGuru

Gegen die aktinische Keratose stehen eine Reihe topischer Wirkstoffe zur Verfügung. Der nachhaltigste­ Behandlungserfolg ist mit 5%iger Fluorouracil-Creme zu erzielen.

Unbehandelt kann die aktinische Keratose zu einem Plattenepithelkarzinom fortschreiten, erinnern Dr. Maud H.E. Jansen von der Abteilung für Dermatologie an der Universität Maastricht und Kollegen. Eine feldgerichtete Therapie erfasst nicht nur die sichtbaren Herde, sondern beugt auch der Ausbildung neuer Lä­sionen in der Umgebung vor.

Hierzu kommen üblicherweise Fluorouracil- oder Imiquimod-Creme (5 %), eine photodynamische Therapie mit Methyl­aminolevulinat (MAL-PDT) oder Ingenolmebutat-Gel (0,015 %) zum Einsatz. Eindeutige Leitlinienempfehlungen bezüglich der Wirkstoffe fehlen bislang.

Reduktion um mindestens 75 % gilt als Therapieerfolg

Aus diesem Grund verglichen die Forscher die therapeutische Effektivität der vier Behandlungsstrategien. An der Untersuchung nahmen 624 Patienten teil, die am Kopf in einem 25–100 cm² gro­ßen Areal mindestens fünf Lä­sionen aufwiesen. Je ein Viertel der Probanden wurde mit einem der vier Wirkstoffe behandelt.

Ein Jahr nach Therapieende betrug die Wahrscheinlichkeit für einen Erfolg (Reduktion der Hautläsionen um mindestens 75 %) nach Fluorouracil 75 %, nach Imiquimod 54 %, nach MAL-PDT 38 % und nach Inge­nolmebutat 29 %. Im Vergleich zu Fluorouracil hatten die mit Imiquimod Behandelten ein doppelt so hohes Risiko für ein Therapieversagen. Nach MAL-PDT bzw. Ingenolmebutat stieg dieses Risiko um den Faktor 2,7 bzw. 3,3.

Quelle: Jansen MHE et al. N Engl J Med 2019; 380: 935-946

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Einbezogen wurden Patienten, die am Kopf mindestens fünf näher beieinander liegende Läsionen hatten. Einbezogen wurden Patienten, die am Kopf mindestens fünf näher beieinander liegende Läsionen hatten. © iStock/CasarsaGuru