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Welches Präparat gegen aktinische Keratose?

Unbehandelt kann die aktinische Keratose zu einem Plattenepithelkarzinom fortschreiten, erinnern Dr. Maud H.E. Jansen von der Abteilung für Dermatologie an der Universität Maastricht und Kollegen. Eine feldgerichtete Therapie erfasst nicht nur die sichtbaren Herde, sondern beugt auch der Ausbildung neuer Läsionen in der Umgebung vor.
Hierzu kommen üblicherweise Fluorouracil- oder Imiquimod-Creme (5 %), eine photodynamische Therapie mit Methylaminolevulinat (MAL-PDT) oder Ingenolmebutat-Gel (0,015 %) zum Einsatz. Eindeutige Leitlinienempfehlungen bezüglich der Wirkstoffe fehlen bislang.
Reduktion um mindestens 75 % gilt als Therapieerfolg
Aus diesem Grund verglichen die Forscher die therapeutische Effektivität der vier Behandlungsstrategien. An der Untersuchung nahmen 624 Patienten teil, die am Kopf in einem 25–100 cm² großen Areal mindestens fünf Läsionen aufwiesen. Je ein Viertel der Probanden wurde mit einem der vier Wirkstoffe behandelt.
Ein Jahr nach Therapieende betrug die Wahrscheinlichkeit für einen Erfolg (Reduktion der Hautläsionen um mindestens 75 %) nach Fluorouracil 75 %, nach Imiquimod 54 %, nach MAL-PDT 38 % und nach Ingenolmebutat 29 %. Im Vergleich zu Fluorouracil hatten die mit Imiquimod Behandelten ein doppelt so hohes Risiko für ein Therapieversagen. Nach MAL-PDT bzw. Ingenolmebutat stieg dieses Risiko um den Faktor 2,7 bzw. 3,3.
Quelle: Jansen MHE et al. N Engl J Med 2019; 380: 935-946
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