eGK: Westfalen testen den elektronischen Medikationsplan
Damit die Telematikinfrastruktur (TI) „letztendlich bestmöglich funktioniert“, will die KV Westfalen-Lippe zusammen mit der CompuGroup Medical SE (CGM) ab Herbst die ersten medizinischen Anwendungen der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) testen. Bislang findet bei der sukzessiven Anbindung der Arztpraxen an die TI nur ein Abgleich der Versichertenstammdaten über die eGK statt.
Nun sollen 70 bis 75 Arztpraxen, einige Zahnarztpraxen, bis zu 16 Apotheken, eine kassenärztliche Notfalldienstpraxis und ein Krankenhaus acht Wochen lang 2100 Medikationspläne und 1400 Notfalldatensätze auf der eGK speichern. Der Notfalldatensatz enthält die medizinische Vorgeschichte des Patienten, die für den behandelnden Arzt im Notfall sofort zugänglich sein soll.
„Wir sind stolz, exklusive Testregion für die ersten medizinischen Anwendungen auf der eGK zu sein“, sagt KV-Vorstandsmitglied Thomas Müller. Die wissenschaftliche Begleitung soll Erkenntnisse zur Akzeptanz und der Praxistauglichkeit der Anwendungen liefern. „Verläuft der Test erfolgreich – wovon wir ausgehen –, so werden Notfalldatensatz und eMedikationsplan anschließend sehr zeitnah bundesweit über Telematikinfrastruktur und die elektronische Gesundheitskarte abrufbar sein“, sagt CGM-Vorstandschef Frank Gotthardt.