Akupunktur kann Angina Pectoris lindern
Als zusätzliche Option sollte man die Akupunktur immer bei der stabilen Angina Pectoris erwägen. Darüber sind sich Dr. Ling Zhao von der Chengdu Universität für Traditionelle Chinesische Medizin in der chinesischen Provinz Sichuan und seine Kollegen einig.
398 Probanden mit entsprechenden Symptomen wurden dreimal pro Woche verschiedenen Behandlungen unterzogen:
- Akupunktur des Herz-Meridians in zwölf Sitzungen
- Akupunktur im nicht-krankheitsspezifischen Meridian (NAM)
- Sham-Akupunktur (Placebo)
- keine Behandlung (Warteliste)
Alle Patienten erhielten weiterhin die übliche leitliniengerechte medikamentösen Therapie. Nach 16 Wochen wurde die Häufigkeit der Attacken anhand der Patienten-Tagebücher verglichen. Tatsächlich hatten die am Herz-Meridian behandelten Patienten die wenigsten Attacken.
Behandlung überzeugt in vielen Bereichen
Statt durchschnittlich 13,31 AP-Phasen wie vor Therapiebeginn erlitten sie in den letzten vier Wochen der Behandlungsphase nur noch 5,35. Das waren 4,07 Attacken weniger als bei den NAM-Probanden und 5,18 weniger als in der Sham-Akupunktur-Gruppe. Verglichen mit den Patienten auf der Warteliste reduzierte sich die Attackenhäufigkeit um 5,63. Auch bezüglich anderer Outcomes (u.a. Symptomstärke, Angina-Stabilität) schnitt die Herz-Meridian-Akupunktur besser ab, berichtet das Autorenteam.
Quelle: Zhao L et al. Jama Intern Med 2019; doi: 10.1001/jamainternmed.2019.2407