Die Insulinresistenz ist keine Einbahnstraße

Um den wirklichen Insulinbedarf zu ermitteln, kann es sinnvoll sein, das Hormon parenteral zu applizieren, erklärte Dr. Nikolaus Scheper, niedergelassener Diabetologe aus Marl. Außerdem erholt sich dabei das subkutane Fettgewebe.
Das wohl einfachste Prinzip, um dann eine Resistenz zu überwinden: Fasten. Durch Entzug der Substrate bessert sich das relative Stoffwechselmissverhältnis zugunsten des Insulins. Leider fällt das Darben aber bekanntermaßen den meisten schwer.
Recht unbekannt ist die Tatsache, dass Kälte hilft. Adipöse haben überwiegend weißes Fettgewebe, in kalter Umgebung kommt es zur Aktivierung von braunem Fett bzw. zur teilweisen und reversiblen Umwandlung des weißen („Browning“).
Dieser Effekt bessert nicht nur die Glukosetoleranz, sondern auch die Lipidparameter. Laut Dr. Scheper bedarf es dazu gar keiner langen Exposition. Im Winter z.B. reichen vermutlich schon kurze Spaziergänge aus, um den Stoffwechsel zu modulieren.
HbA1c-Ziel mit Glitazonen erreicht
Nächstes und natürlich viel populäreres Stichwort: Bewegung. Dass Ausdauer-, Kraft- oder ein kombiniertes Training die glykämische Lage bessert und sich ebenfalls positiv auf die Fette auswirken, dürfte jedem bekannt sein. Was die Umsetzung betrifft: siehe Fasten.
Bevor es dann medikamentös in immer schwindelerregendere Inselhormonbereiche geht, sprach sich Dr. Scheper für einen Versuch mit Glitazonen aus. Sie wirken als Insulin-Sensitizer und unterstützen so dessen Wirkung. Dem Kollegen gelang es damit schon bei einigen Patienten, die HbA1c-Ziele zu erreichen.
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