Es kommt auf’s Lymphom an

Dr. Katharina Arnheim

Ob durch die BTK- und PI3Kδ-Inhibitoren eine Remission erreicht wird, kommt ganz auf die Art des Lymphoms an. Ob durch die BTK- und PI3Kδ-Inhibitoren eine Remission erreicht wird, kommt ganz auf die Art des Lymphoms an. © Anna – stock.adobe.com

Patienten mit B-Zell-Neoplasien könnten von einer Kombination aus BTK- und PI3Kδ-Inhibitor profitieren. Nun wurde ein Dosierungsschema geprüft, bei dem die Verträglichkeit akzeptabel erscheint.

BTK- und PI3Kδ-Signalwege dual zu hemmen, führt bei rezidivierten und refraktären B-Zell-Neoplasien und chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) zu einer beachtlichen synergistischen Aktivität. Das legen u.a. präklinische Studien nahe. Zudem können Resistenzen gegenüber den Monotherapien durchbrochen werden. Das Manko: die Verträglichkeit.

Zwei Dosierungen wurden geprüft

In einer Phase-1b-Studie wurden nun zwei Dosierungsschemata des PI3Kδ-Inhibitors Zandelisib in Kombination mit dem BTK-Inhibitor Zanubrutinib geprüft. Eingeschlossen waren 20 Patienten mit follikulärem Lymphom (FL), CLL und kleinzelligem B-Zell-Lymphom (SLL), Marginalzonen-Lymphom (MZL), Mantelzell-Lymphom (MCL) sowie diffus-großzelligem (DLBCL) und hochgradigem B-Zell-Lymphom (HGBCL). Die median 70 Jahre alten Teilnehmer hatten im Schnitt ≥ 2 Vortherapien erhalten. Ein knappes Drittel war refraktär gegenüber Rituximab, 30 % hatten eine Tumormasse > 55 mm.

In Gruppe A wurde Zandelisib in einer Dosis von 60 mg täglich über acht Wochen, danach an Tag 1–7 jedes vierwöchigen Zyklus verabreicht. Die Dosierung von Zanubrutinib betrug 160 mg. Gruppe B erhielt den PI3Kδ-Inhibitor von Anfang an an Tag 1–7 jedes vierwöchigen Zyklus und 80 mg des BTK-Hemmers jeweils zweimal pro Tag.

Rekrutierung für Expansionskohorten

Nach einem Follow-up von median 6,6 Monaten hatten alle Teilnehmer mit FL, CLL/SLL, MZL und MCL auf die duale Inhibition angesprochen, berichtete Dr. Jacob ­Soumerai, Massachusetts General Hospital, Boston. Zudem wurden bei jedem Vierten mit FL und bei 40 % der CLL-Patienten komplette Remissionen (CR) und solche mit inkompletter hämatologischer Erholung induziert. Dagegen gab es beim DLBCL und HGBCL keine Remissionen.

„Acht der 13 Patienten in Gruppe B werden weiterhin behandelt und sprechen anhaltend an“, so Dr. Soumerai. Zusätzliche Toxizitäten wurden nicht beobachtet. Derzeit werden weitere Teilnehmer mit FL und MCL rekrutiert. Sie sollen die Dosierung der Gruppe B erhalten.

Quelle: Soumerai JD et al. EHA2021 virtual; Abstract S214

EHA2021 virtual

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Ob durch die BTK- und PI3Kδ-Inhibitoren eine Remission erreicht wird, kommt ganz auf die Art des Lymphoms an. Ob durch die BTK- und PI3Kδ-Inhibitoren eine Remission erreicht wird, kommt ganz auf die Art des Lymphoms an. © Anna – stock.adobe.com