MONALEESA schenkt mehr Lebenszeit

ESMO 2021 Birgit-Kristin Pohlmann

Die Autoren der MONALEESA-2-Studie prüfen die Wirksamkeit der Kombination bei postmenopausalen Frauen mit fortgeschrittenem HR+/HER2- Brustkrebs. Die Autoren der MONALEESA-2-Studie prüfen die Wirksamkeit der Kombination bei postmenopausalen Frauen mit fortgeschrittenem HR+/HER2- Brustkrebs. © iStock/wacomka

Die finalen Ergebnisse der Phase-3-Studie MONALEESA-2 bestätigen den First-line-Einsatz von CDK4/6-Inhibitoren beim fortgeschrittenen HR+/HER2- Mammakarzinom. Die zusätzliche Gabe von Ribociclib zur endokrinen Behandlung verlängerte das mediane Gesamtüberleben der postmenopausalen Patientinnen um mehr als ein Jahr.

Die Autoren der MONALEESA-2-Studie prüfen die Wirksamkeit einer Erstlinien-Kombination aus Ribociclib und Letrozol bei postmenopausalen Frauen mit fortgeschrittenem HR+/HER2- Brustkrebs. Mittlerweile liegen die finalen Ergebnisse zum Gesamtüberleben vor, die laut Professor Dr. Gabriel N. Hortobagyi, MD Anderson Cancer Center, Houston, nicht nur statistisch signifikant, sondern auch klinisch bedeutsam sind.

Die Prüfmedikation wurde mit Letrozol plus Placebo verglichen. Bereits vor einigen Jahren hatten die Ergebnisse zum progressionsfreien Überleben, dem primären Studienendpunkt, einen signifikanten Vorteil zugunsten der Kombination gezeigt und zur First-line-Zulassung von Ribociclib/Letrozol geführt.

Nach einem medianen Follow-up von jetzt 80 Monaten ergab sich ein statistisch signifikanter OS-Benefit: Median lebten Frauen im Ribociclibarm mit 63,9 Monaten mehr als ein Jahr länger als die in der Kontrolle mit 51,4 Monaten (HR 0,76; p = 0,004). Damit, so Prof. Hortobagyi, reduzierte sich das Risiko für den Tod um 25 %.

Überlebensvorteil steigt kontinuierlich

Nach sechs Jahren waren noch 44,2 % vs. 32 % der Patientinnen am Leben. Der Überlebensvorteil habe mit der Behandlungsdauer kontinuierlich zugenommen und der Einsatz einer ersten Chemotherapie konnte im Median um etwa ein Jahr hinausgezögert werden (HR 0,74). Neue Sicherheitssignale traten laut Prof. Hortobagyi nicht auf.

Die Kombination habe im Langzeitverlauf als derzeit einzige Erstlinie das OS bei Frauen mit HR+/HER2- fortgeschrittenen Mammakarzinom signifikant verlängert. Sie sollte für diese Population Mittel der Wahl sein. Die Ergebnisse passen zu denen aus MONALEESA-3 und MONALEESA-7, in denen die Forscher bereits für die Kombination aus Ribociclib und einer endokrinen Behandlung unabhängig des Menopausenstatus und der Therapielinie einen OS-Vorteil beobachtetet hatten.

Quellen:
Hortobagyi GN et al. ESMO Congress 2021; Abstract LBA17_PR
ESMO Congress 2021

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Die Autoren der MONALEESA-2-Studie prüfen die Wirksamkeit der Kombination bei postmenopausalen Frauen mit fortgeschrittenem HR+/HER2- Brustkrebs. Die Autoren der MONALEESA-2-Studie prüfen die Wirksamkeit der Kombination bei postmenopausalen Frauen mit fortgeschrittenem HR+/HER2- Brustkrebs. © iStock/wacomka