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Neue Therapieansätze gegen die primär sklerosierende Cholangitis

Bei der primär sklerosierenden Cholangitis (PSC) kommt es zu perlschnurartigen fibrotischen Veränderungen des Gallengangs. Die Ätiologie ist bislang ungeklärt. 70–80 % der Betroffenen leiden zusätzlich an einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED). Welchen Einfluss die PSC auf die Prognose dieser Patienten hat, war bislang nicht untersucht worden. Das hat man jetzt in einer Studie des nationalen Gesundheitsregisters Großbritanniens mit knapp 285 000 CED-Patienten nachgeholt.
Vorsorge mit Blutuntersuchung und Histologie
Von Einschluss in die Analyse zwischen 2006 und 2016 bis zum Ende der Nachbeobachtungszeit im April 2019 entwickelten fast 2600 von ihnen eine PSC. Diese hatten ein um den Faktor 3,2 erhöhtes Sterberisiko. Doch vor allem das Karzinomrisiko war in dieser Gruppe im Vergleich zur reinen CED-Gruppe deutlich erhöht, erklärte Professor Dr. Christian Trautwein von der Klinik für Gastroenterologie, Stoffwechselerkrankungen und Internistische Intensivmedizin der Uniklinik RWTH Aachen. Zu kolorektalen Karzinomen kam es bei den PSC-CED-Patienten 2,4-mal häufiger. Die Hazard Ratios für das cholangiozelluläre und das hepatozelluläre Karzinom betrugen 28,5 und 21,0, die für Pankreas- und Gallenblasenkrebs lagen bei 5,3 und 9,2.
Semi-synthetische Gallensäure senkt AP-Serumspiegel
Da bei PSC-Patienten vor allem das Risiko, ein cholangiozelluläres Karzinom zu entwickeln, hoch ist, sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen notwendig. Dabei bestimmt man z.B. den Tumormarker CA 19-9 im Serum und führt histologische Untersuchungen durch. Zusätzlich können mittels Next Generation Sequencing Mutationen nachgewiesen werden, die auf ein Karzinom hindeuten.
Einmal MRT, bitte?
Quelle: 29. Gastroenterologie-Update-Seminar (Online-Veranstaltung)
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