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Parkinsonpatienten entwickeln häufig auch respiratorische Funktionsstörungen

Respiratorische Einschränkungen finden sich bei Parkinson-Kranken bisweilen bereits in frühen, sogar asymptomatischen Stadien, schreiben Dr. Andrea D’Arrigo vom Aldo Ravelli Center der Universität Mailand und Mitarbeiter. Obstruktive und restriktive Muster sowie Störungen der zentralen Steuerung sind beschrieben. Insgesamt korrelieren respiratorische Symptome mit motorischen Scores.
Zwei Muster von obstruktiven Symptomen
Die Angaben zur Prävalenz obstruktiver Symptome der oberen Atemwege in der Literatur schwanken zwischen 7 % und 67 %. Nicht nur Dyspnoe, sondern auch Hypophonie, brüchige Stimme oder Stridor können darauf hinweisen. Spirometrische und endoskopische Untersuchungen haben zwei verschiedene Muster der obstruktiven Symptome identifiziert:
- regelmäßige Beschleunigungen und Verlangsamungen des Atemflusses, die die generelle Fluss-Volumen-Kurve in einer Handtremor-ähnlichen Frequenz überlagern.
- abrupte unregelmäßige Flussveränderungen bis hin zu Stopps infolge von abnormen und ruckartigen Bewegungen glottischer und supraglottischer Strukturen, die zu intermittierendem Verschluss der Atemwege führen.
Wahrscheinlich reflektieren beide Muster periphere motorische Störungen als Folge der Dysfunktionen von Basalganglien.
Assoziiert sind diese obstruktiven Symptome offenbar mehr mit Bradykinesie als mit Rigidität und Tremor. Obstruktive Störungen der tiefen Atemwege korrelieren dagegen mehr mit Rigidität oder Freezing.
Für restriktive respiratorische Symptome werden Prävalenzen zwischen 28 % und 94 % angegeben. Pathogenetisch hat offenbar eine Dysautonomie Bedeutung. Auch Nebenwirkungen von Ergot-Derivaten kommen infrage. Eine Korrelation mit Bradykinesie, Rigidität und Tremor besteht wohl nicht.
Zentraler Auslöser
Dopaminerge Stimulation mit Training kombinieren
Für Neurologen gilt, dass sie bei ihren Parkinson-Patienten respiratorische Beschwerden mit im Auge behalten müssen. Durch dopaminerge Stimulation und respiratorische Trainingsprogramme lassen sich diese Symptome und damit die Lebensqualität deutlich verbessern.Quelle: D’Arrigo A et al. ERJ Open Res 2020; 6: 00165-2020; DOI: 10.1183/23120541.00165-2020
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