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Strategien zur Behandlung des Ewing-Sarkoms

Das Ewing-Sarkom ist der zweithäufigste Knochentumor im Kindesalter, es befällt aber auch junge Erwachsene. Das aggressive Malignom kann sich in jedem Körperteil manifestieren. Besonders oft betroffen sind Becken und lange Röhrenknochen (s. Kasten). Die klinischen Zeichen sind weitgehend unspezifisch, schreiben Dr. Nicolò Riggi von der Universitätsklinik Lausanne und Kollegen. Patienten klagen beispielsweise über leichte Schmerzen, die mit einer Schwellung einhergehen und deshalb fälschlich als Traumafolge gedeutet werden. Manchmal verschlimmern sich die Beschwerden nachts oder nach dem Sport. Auch tastbare Verhärtungen und pathologische Frakturen können das erste Zeichen sein. Im Röntgenbild fallen multiple mottenfraßähnliche Osteolysen und eine zwiebelschalenförmige Abhebung des Periosts auf.
Lokalisation des Ewing-Sarkoms
- Ossärer Primärtumor: Achsenskelett (z.B. Becken, Rippen), distales Skelett (z.B. Femur, Humerus)
- Extraossäre Tumoren: meist paravertebral oder im thorakalen Weichgewebe, seltener in inneren Organen
- Metastasen: vor allem in Lunge, Knochen, Knochenmark
Relevante Zelltypen gezielt ausschalten
Vielversprechende Ergebnisse lieferten dagegen Untersuchungen auf Einzelzellebene. Sie deuten darauf hin, dass sich bestimmte zelluläre Subpopulationen, die beim Ewing-Sarkom eine Rolle spielen, gezielt ausschalten lassen. Die in Bezug auf das Ewing-Sarkom gewonnenen Erkenntnisse könnten auch neue Möglichkeiten zur Behandlung anderer Tumoren eröffnen, die durch chromosomale Transformationen und aberrierende Fusionsproteine ausgelöst werden, betonen die Kollegen aus der Schweiz.Quelle: Riggi N et al. N Engl J Med 2021; 384: 154-164; DOI: 10.1056/NEJMra2028910
Wer hat die besseren Aussichten?
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