Vitamin D ohne Effekt bei Depressionen
Ein niedriger Blutspiegel von 25-Hydroxyvitamin D geht zwar mit einem erhöhten Risiko einher, im späteren Leben eine Depression zu entwickeln. Die Substitution kann die Manifestation der Erkrankung aber wohl nicht verhindern. Dafür spricht eine Studie mit 18 353 Teilnehmern ≥ 50 Jahre, die ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Depression oder einer erneuten depressiven Phase aufwiesen (n = 1696).
Auch die Rezidivrate bliebt unbeeinflusst
Letztere hatten innerhalb der vorangegangenen zwei Jahre keine spezifische Therapie erhalten. Randomisiert erhielten die Probanden entweder 2000 IU/d Cholecalciferol plus Fischöl oder Placebo. Die Therapiedauer betrug im Durchschnitt 5,3 Jahre. Am Ende zeigten sich weder Unterschiede in der Häufigkeit depressiver Symptome noch in der 8-item Patient Health Questionnaire Depression Scale (PHQ-8).
Quelle: Okereke OI et al. JAMA 2020; 324: 471-480; DOI:10.1001/jama.2020.10224