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ASS für herzinsuffiziente Diabetiker überdenken

Bisher gibt es keine klare Empfehlung zum ASS-Einsatz bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und Herzinsuffizienz, aber ohne vorausgegangenen Infarkt oder Schlaganfall. Eine retrospektive Auswertung von rund 12 000 Patienten – die Hälfte davon nahm ASS ein – zeigte nun, dass unter dem Plättchenhemmer im Verlauf von fünf Jahren die Gesamtmortalität um 10 % niedriger lag.
Dabei spielte es keine Rolle, ob wegen der Herzinsuffizienz ein stationärer Aufenthalt nötig wurde oder nicht, berichtete Professor Dr. Charbel Abi Khalil, Weill Cornell Medicine, Ar-Rayyan, Qatar.
Einnahme erhöhte die Zahl schwerer Blutungen nicht
Der Pferdefuß: Bei den ASS-Nutzern fand sich ein 50%iger Anstieg nicht-fataler Herzinfarkte und Schlaganfälle. Im Hinlick auf schwere Blutungen gab es überraschenderweise keinen Unterschied. Prof. Khalil rät aufgrund der Ergebnisse dazu, den Einsatz des Thrombozytenaggregationshemmers in dieser speziellen Patientengruppe sehr gründlich und nach individuellem Risikoprofil abzuwägen.
* American College of Cardiology
Quelle: American College of Cardiology (ACC). 67th Annual Scientific Sessions
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