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Per Mikro-RNA den Hodenkrebs einschätzen

In den späten 1970er-Jahren haben sich die β-Untereinheit von humanem Choriongonadotropin (βHCG), α-Fetoprotein und Laktatdehydrogenase als Marker bei Keimzelltumoren des Hodens etabliert. Allen Leitlinien zufolge sollen die Marker auch heute noch beim klinischen Staging, zum Monitoring der Therapie und in der Nachsorge der Patienten eingesetzt werden.
Als neue Klasse von Biomarkern gewinnen Mikro-RNA (miR) an Bedeutung: kleine, nicht-kodierende RNA-Moleküle, die zu den epigenetischen Regulatoren gezählt werden. Im Jahr 2011 wurden erstmals miR der Cluster miR-371-3 und miR-302/367 als Biomarker bei Keimzelltumoren ins Gespräch gebracht. Diese sollten sich durch hohe Sensitivität und Spezifität auszeichnen – insbesondere die Spezies miR-371a-3p, deren Serumtiter strikt mit klinischem Stadium und Tumormasse zu korrelieren schien und die auch bei Seminomen exprimiert wird.
Alte Marker mit Mängeln
- dem klinischen Stadium,
- der Tumormasse und
- dem Therapieansprechen.
Quelle: Dieckmann KP et al. J Clin Oncol 2019; doi: 10.1200/JCO.18.01480
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