Pneumonie-Erreger entwickelt schnell Resistenzen
Schnell können die Antibiotika nicht mehr gegen die Pseudomonas aeruginosa ausrichten.
© wikimedia/CDC; Janice Haney Carr
Bei Patienten mit Mukoviszidose ist Pseudomonas aeruginosa der häufigste Auslöser von Pneumonien. Kollegen der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel haben beobachtet, dass der Erreger sehr schnell unempfindlich gegen Antibiotika wird.
Eine kleine Gruppe von Mukoviszidose-Patienten mit Lungenentzündung erhielt im Rahmen einer antibiotischen Standardtherapie zwei oder mehr Wirkstoffe intravenös. Anhand täglicher Analysen des Bronchialsekrets stellten die Wissenschaftler fest, dass P. aeruginosa bei etwa jedem Dritten bereits nach einem bis drei Tagen die ersten Resistenzen aufwies. Diese bezogen sich vor allem auf neu verabreichte Betalaktamantibiotika. Bei zwei Patienten kam es zu einer schnellen und starken Resistenzentwicklung gegenüber Meropenem und Ceftazidim. Als Ursache vermuten die Studienautoren spontan entstehende Mutationen bestimmter Resistenzgene des Krankheitskeims und/oder die Selektion bereits resistenter Subpopulationen.
Was die Reduktion der Bakterienlast im Bronchialsekret anging, zeigte sich eine hohe Variabilität zwischen den Patienten. Gleiches galt für die Zusammensetzung des Mikrobioms der Atemwege sowie die Antibiotikaresistenzen.
1. Pressemitteilung der Universität Kiel
2. Tueffers L et al. J Antimicrob Chemother 2019; 74: 2916-2925; DOI: 10.1093/jac/dkz297
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Schnell können die Antibiotika nicht mehr gegen die Pseudomonas aeruginosa ausrichten.
© wikimedia/CDC; Janice Haney Carr