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Steroideinnahme stört Nebennierenfunktion

COPD, Rheuma und Vaskulitis: Glukokortikoide haben einen festen Platz in der Therapie. Systemisch angewendet erhöht sich ab > 7,5 mg Prednisolonäquivalent über mehr als drei Monate allerdings das Risiko für eine Insuffizienz der Nebennierenrinde, erklärte Professor Dr. Nicole Reisch, Klinikum der Universität München. Schon ab zwei Wochen hoch dosierter Gabe können die Präparate nicht mehr direkt abgesetzt, sondern müssen ausgeschlichen werden. Bei längeren Therapien ist es wichtig, die Nebennierenfunktion zu überprüfen. Besteht eine Pathologie, braucht der Patient Hydrocortison (2–3 x/d, z.B. 10-5-5 mg), denn die steroidinduzierte Insuffizenz entspricht einem adrenalen Cushing, so Prof. Reisch.
Nicht ohne Notfallpass aus dem Haus
Etwa 2,5 Jahre dauert es, bis sich die Nieren davon erholt haben. Außerdem sollte man Patienten ausführlich aufklären, da bei Stress, Operationen oder einem Unfall die Substitutionstherapie ggf. um das 2- bis 10-Fache erhöht werden muss. Für Betroffene heißt es deshalb: niemals ohne Notfallpass aus dem Haus.
Quelle: 125. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin
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