O-Ton Innere Medizin

Der Podcast für Internistinnen und Internisten

 

O-Ton Innere Medizin ist der Podcast für Internist:innen. So vielfältig wie das Fach sind auch die Inhalte: Im Fokus stehen mal gesundheitspolitische Themen, mal technische Neuerungen, mal Fragen des Managements - in der Praxis wie auch in der Klinik. Redakteur:innen von Medical Tribune sprechen mit Expert:innen der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin und bieten Ärzt:innen Antworten auf Fragen wie: Vor welchen Herausforderungen steht etwa die ärztliche Weiterbildung? Was macht eine gelungene Teamführung aus? Wie lässt sich die Vereinbarkeit von Familie und Arztberuf steigern?

Den Podcast O-Ton Innere Medizin gibt es alle 14 Tage donnerstags auf den gängigen Podcast-Plattformen. Abonnieren Sie uns und machen Sie auch gerne Themenvorschläge. Kontakt zur Redaktion unter: o-ton-innere-medizin@medtrix.group



Staffel 4


Folge 28
12.12.2024

„Hier im Osten ist alles politisch“: Praxisalltag einer internistischen Hausärztin in Ostdeutschland

Wenn die Internistin Yvonne Wilke sagt, im Osten sei alles politisch, meint sie damit nicht nur das Thema Impfen. Auch das Vorsorgeverhalten ihrer Patientinnen und Patienten und der Bau ihrer neuen Praxis fallen unter diese Überschrift. Sicher ist aber auch: Die Internistin liebt ihren Job. „Es gibt so viel Freiheit.“ Wo tun sich aus ihrer Sicht die Unterschiede im Alltag der Niedergelassenen in Ost und West auf? Krankheitslast, Fallzahlen, Honorar – alles same, same oder doch ossig hier und wessig da?


Folge 27
28.11.2024

Die Klimakrise – Hitze, Extremwetter und Tropenerkrankungen in Deutschland

Die Klimakrise – gesundheitliche Herausforderungen für Deutschland

Die Zahl der heißen Tage mit Temperaturen über 30 °C wird sich nach Klimaprojektionen des Deutschen Wetterdienstes bis Mitte des Jahrhunderts verdoppeln. Derzeit sind es im Durchschnitt fünf bis sechs Tage im Jahr, bald könnten es fünf bis zwölf sein. Es wird mehr Tage mit Spitzenwerten um 40 °C geben, und auch die Zahl der Tropennächte, in denen die Temperatur nicht unter 20 °C sinkt, dürfte merklich ansteigen. Frostnächte werden seltener, die Winter insgesamt milder.

Die Klimakrise ist längst viel mehr als ein Umweltproblem – sie stellt auch die Medizin vor völlig neue Herausforderungen. Hitzeperioden und Extremwetterereignisse werden häufiger und gefährlicher, Tropenerkrankungen wie Denguefieber, Chikungunya oder Schistosomiasis könnten auch in Deutschland zur Realität werden, und invasive Arten wie die Hyalomma-Zecke bringen neue Risiken wie das Krim-Kongo-Fieber mit sich.

Was das alles aus medizinischer Sicht bedeutet, beschreiben Prof. Dr. med. Frank Lammert, Medizinische Hochschule Hannover, und Prof. Dr. med. Dr. phil. Sören Becker, Universität des Saarlandes in Homburg, in dieser Folge von O-Ton Innere Medizin. Im Gespräch mit den Hosts Susanne Gallus und Tobias Stolzenberg erläutern die beiden Experten, was auf Ärztinnen und Ärzte in Deutschland angesichts der Klimakrise zukommt. Sie erläutern, wie ein Hitzeschutzplan für Klinik oder Praxis aussehen sollte, was man bei einer drohenden Hitzewelle mit Blick auf die Medikation seiner Patientinnen und Patienten beachten sollte und wie real die Gefahr ist, sich in Deutschland mit einer Tropenerkrankungen zu infizieren.

Weiterführende Informationen:


Folge 26
14.11.2024

Verpflichtet das ärztliche Berufsethos zum KI-Einsatz?

Künstliche Intelligenz bringt die Medizin in eine neue Ära. Sind Ärztinnen und Ärzte ethisch verpflichtet, sich mit den neuen Anwendungen auseinanderzusetzen? Macht man schlechtere Medizin, wenn man dies nicht tut? Auf diese Fragen antwortet Prof. Dr. Georg Ertl, der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin in der neuen Folge O-Ton Innere Medizin. Er vergleicht die Entwicklung mit dem Aufschwung der Naturwissenschaften vor 150 Jahren.


Folge 25
31.10.2024

Von Wissenschaftsfeindlichkeit und Quatsch-Medizin

„Die Kassen zahlen von unseren Beiträgen Globuli, und die Politik und die Ärzteschaft tun nichts dagegen“, sagt Dr. Janos Hegedüs. „Und dann kommt eine Pandemie und statt zur Impfung greifen Menschen zu homöopathischer Grippeprophylaxe oder sogar Ivermectin.“ Deswegen sei es falsch, die Menschen unkommentiert „ihre Globulis“ schlucken zu lassen - denn es habe Konsequenzen, wenn eine Gesellschaft den Boden der faktenbasierten Realität verlässt. Gemeinsam mit seiner Frau Dr. Franziska Hegedüs, Assistenzärztin in einem MVZ, hat der Internist 2017 begonnen, Aufklärungsvideos zu produzieren. Über 200 Videos, über 2 Millionen mal aufgerufen, stehen heute auf dem YouTube-Kanal. In den meisten hinterfragen sie nachweislose „Quatsch“-Therapien und Scharlatane. Unsere Redakteurin Anouschka Wasner spricht mit den Doktores: Was treibt sie an? Glauben sie, Patientinnen und Patienten aus dem Kaninchenbau zurück zur Evidenz bringen zu können? Was erwarten sie von den Ärztekammern? Und welche Botschaft haben sie an ihre Kolleginnen und Kollegen?

Weiterführende Informationen:


Trailer
24.10.2024

O-Ton Innere Medizin geht in die 4. Staffel! 

O-Ton Innere Medizin geht in eine neue Staffel. Den Auftakt macht hier nächste Woche eine Folge dazu, wie Ärzt:innen mit pseudo-medizinischen oder sogar wissenschaftsfeindlichen Ansichten umgehen können.

In der zweiten Folge sprechen wir dann mit Prof. Georg Ertl, dem Generalsekretär der DGIM, darüber ob Ärztinnen und Ärzte die KI-Anwendungen beherrschen solche verdrängen werden, die dies nicht tun.

In den Wochen danach geht es um Karrieretipps, die Klinikreform und darum, wie eine hausärztliche Internistin in einer strukturschwachen ostdeutschen Region die Versorgung sichert.

Auch medizinische Themen sind diesmal dabei: Es geht um Tropenerkrankungen in Deutschland und um Neuigkeiten zur Arzneimitteltherapie bei Multimorbidität.  

Wir freuen uns auf die vielfältigen Themen und auf hochkarätige Gäste. Abonnieren Sie uns, um keine Folge zu verpassen.

O-Ton Innere Medizin ist der gemeinsame Podcast der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin und der Medtrix Group.


Dritte Staffel - Fehlerkultur in der Medizin

Folge 24
18.07.2024

Wie gelingt die klinisch-wissenschaftliche Doppelkarriere? 

Muss man noch ins Ausland, wenn man auf der klinisch-wissenschaftlichen Karriereleiter ganz nach oben will? Welche Vorteile außer Geld bieten Stipendien? Und ab wann ist Netzwerken sinnvoll? Diese Fragen haben zwei Gäste in der neuen Folge beantwortet. Prof. Dr. Anna Lena Illert ist führende Expertin auf dem Gebiet der translationalen personalisierten Onkologie und leitet das Zentrum für Personalisierte Medizin am Universitätsklinikum rechts der Isar der Technischen Universität München. Prof. Dr. Nisar Malek ist ärztlicher Direktor der Klinik Innere Medizin I (Gastroenterologie, Hepatologie, Gastrointestinale Onkologie, Infektiologie und Geriatrie) am Universitätsklinikum Tübingen. 

Weiterführende Informationen:


Folge 23
04.07.2024

Was kann ChatGPT im Klinikalltag leisten?

Sprachmodelle auf Basis künstlicher Intelligenz könnten Praxen und Kliniken enorm entlasten. Bald seien sie vielleicht ein „Multitool“ für die Kitteltasche, so selbstverständlich wie ein Stethoskop, meint Dr. Jasmin Zernikow in der neuen Folge O-Ton Innere Medizin. Sie ist Ärztin in Weiterbildung für Innere Medizin und Kardiologie am Deutschen Herzzentrum der Charité – Universitätsmedizin Berlin am Campus Mitte. 

Schon jetzt kann ChatGPT medizinische Fachfragen sinnvoll beantworten, auch die Erstellung von Arztbriefen ist möglich. Aufgrund der Datenschutzbestimmungen liege die Zukunft aber eher in kleinen, lokal arbeitenden Sprachmodellen, die mit medizinischem Fachwissen trainiert wurden, meint Prof. Dr. Sebastian Spethmann. Er ist stellvertretender Direktor der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin des Deutschen Herzzentrums der Charité am Campus Mitte. 

Ob Sprachmodelle sinnvolle Antworten liefern, hängt von den eigegebenen Befehlen ab. Worauf es beim Prompting ankommt, erklären die beiden Gäste in der Folge.

Weiterführende Informationen:


Folge 22
20.06.2024

Einschätzungen zur Krankenhausreform aus Sicht der Inneren Medizin

Als Vorsitzender der DGIM-Kommission „Struktur der Krankenversorgung“ verfolgt Prof. Dr. Dirk Müller-Wieland aufmerksam das Mühen von Bund und Ländern um eine Krankenhausreform. Doch was sich anfangs politisch gut anhörte, wird von Ärzten zunehmend kritisch betrachtet.

Beispiel: Tausende Diagnosen sollen künftig 65 Leistungsgruppen zugeordnet werden. Um die Komplexität der diagnosebezogenen Versorgung finanziell abzubilden, seien aber mehr Leistungsgruppen notwendig, meint der Diabetologe. Die DGIM monierte beim Bundesgesundheitsministerium, dass für die Angiologie keine separate Leistungsgruppe vorgesehen ist. Und wenn die Vorhaltepauschale nicht vollständig an die personelle und technische Ausstattung, sondern an den Fall gekoppelt wird, fehlt Prof. Müller-Wieland „die märchenhafte Imagination, wie daraus Entkommerzialisierung werden soll“.

Eine weitere Kritik lautet: Die ärztliche Weiterbildung kommt im Gesetzentwurf nicht vor. Doch „ohne Nachwuchs keine Zukunft“. Die Weiterbildung müsse bei der Personalbemessung einkalkuliert werden und ihre Entwicklung im stationären wie ambulanten Bereich bedacht werden. Die DGIM betont, dass auch nach der Krankenhausreform in allen Schwerpunkten der Inneren Medizin die Weiterbildung gewährleistet sein muss. Wichtig könnte hierbei das Bilden von Weiterbildungsverbünden und das Nutzen digitaler Instrumente werden.

Einen klaren Kommentar hat der DGIM-Experte zum Bundes-Klinik-Atlas des BMG – samt dem Appell, dieses Angebot hurtig zu verbessern.


Folge 21
06.06.2024

Der Ärzte Codex: Zahnlos - oder wichtiger denn je?

Der Ärzte Codex habe das Bewusstsein geschärft, sich kritisch mit der Frage der Ökonomisierung in der Medizin auseinanderzusetzen. Das sagt Prof. Dr. Petra-Maria Schumm-Draeger. Die Fachärztin für Innere Medizin, Endokrinologie und Diabetologie hatte sich in ihrer Zeit als Vorsitzende und Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin 2016/2017 für die Etablierung eines Ärzte Codex eingesetzt. 
Der Codex sei 2017 ein erster wichtiger Schritt gewesen - dennoch: Nach wie vor sei es extrem schwierig, sich etwa der vorgesetzten Krankenhausleitung zu widersetzen, wenn man z.B. unter ökonomischen Druck gesetzt wird und gedroht wird, ggf. die nächste zu besetzende Arztstelle zu streichen, so Prof. Schumm-Draeger. Es sei in diesem Zusammenhang noch viel Arbeit zu leisten, unterstreicht sie. 
Wie kann der Codex Ärztinnen und Ärzten, die in ihrem Alltag im Krankenhaus oder ambulanten Bereich ökonomischem Druck ausgesetzt sind, ganz konkret unterstützen? Und was könnte ein nächster Schritt sein, um den Codex wirkmächtiger zu machen? Und warum supporten offenbar nicht alle Kolleginnen und Kollegen diese Art des Engagements für eine ethische Verpflichtung?

Weiterführende Informationen: 

DGIM: Ärzte Codex - Medizin vor Ökonomie 
Medical Tribune Artikel: Neue Schritte mit dem Ärzte-Codex 
Medical Tribune Kongressberichterstattung DGIM 2024 
 


Folge 20
23.05.2024

Hierarchie und Konformität – menschliche Faktoren als Ursache von Behandlungsfehlern

In deutschen Kliniken starben im Jahr 2019 etwa 20.000 Menschen, obwohl ihr Tod vermeidbar gewesen wäre. Verglichen mit der Luftfahrt würde solch eine Zahl bedeuten, dass jeden dritten Tag ein Kurz- oder Mittelstreckenflugzeug abstürzt, verdeutlicht der Pilot und Human-Factors-Trainer Marco Dürbrook in der neuen Folge von O-Ton Innere Medizin. „Das ist ein inakzeptables Risiko. Kein Mensch würde mehr ins Flugzeug steigen. Daher frage ich mich: Warum gibt es da kein Umdenken in der Medizin?“

Gemeinsam mit Nina Steimle, Ärztin in Weiterbildung und Human-Factors-Trainerin, erklärt er, wie menschliche, aber auch strukturelle Aspekte wie z.B. Hierarchie, Konformitätsdruck, private Belastungen und Erschöpfung zu Fehlern oder Beinahe-Fehlern führen können. Derzeit würden diese Faktoren noch relativ wenig im klinischen Risikomanagement berücksichtigt. Dabei seien aus anderen Branchen Instrumente bekannt, die Fehler aufgrund menschlicher Faktoren reduzieren könnten und übertragbar wären. Letztlich sei ein höherer Fokus auf menschliche Faktoren für Krankenhäuser auch ökonomisch attraktiv, berichten die beiden.

Weitere Informationen zu HFTraining

Wir freuen uns, wenn Sie uns Ihre eigenen Erfahrungen mit Behandlungsfehlern schildern, egal ob als Patient:in oder Ärzt:in. Wir behandeln selbstverständlich alle Berichte vertraulich. Sie erreichen uns unter o-ton-innere-medizin@medtrix.group


Folge 19
09.05.2024

Rechtssicher über Behandlungsfehler sprechen

Wenn es darum geht, Behandlungsfehler vor Patient:innen oder Vorgesetzten offenzulegen, ist die Angst vor juristischen oder disziplinarischen Folgen meist groß. Aus versicherungstechnischen Gründen sollte ein Schuldeingeständnis vermieden werden. Gleichzeitig ist aber eine ehrliche und transparente Kommunikation mit Patient:innen wichtig, damit diese die schwierige Situation bewältigen können und kein langwieriger Konflikt folgt. In der neuen Episode erklären daher der Medizinrechtler Maximilian Broglie, die Ärztin und Kommunikationstrainerin Dr. Patricia Hänel sowie die Onkologin Dr. Katrina Scholl, wie ein empathisches und gleichzeitig rechtssicheres Gespräch gelingt.

Die Tipps aus dieser Folge finden Sie hier als PDF.

Weitere Hinweise liefert das Aktionsbündnis Patientensicherheit in der Broschüre „Reden ist Gold“ und in der Never-Event-Liste.  

Die BGW informiert über Extremerlebnisse als Arbeitsunfall.
 


Folge 18
25.04.2024

Traumatisierte Ärzt:innen – Wie bewältigt man das Second-Victim-Phänomen?  

Ein Patient wird nach einem Verkehrsunfall polytraumatisiert eingeliefert. Er stirbt noch im Schockraum, seine Angehörigen kommen in die Notaufnahme. Für die beteiligte Ärztin ist es eine aufwühlende Situation. Noch Tage später kommen in ihr immer wieder Bilder, Eindrücke und Emotionen hoch. Außerdem quält sie die Frage, ob sie fachlich alles richtig gemacht hat.

Der Fall ist ein klassisches Beispiel für das Second-Victim-Phänomen, erklärt Prof. Dr. Reinhard Strametz in der neuen Folge von O-Ton Innere Medizin. Er ist Anästhesist, Ökonom und Experte für Patientensicherheit an der Hochschule RheinMain.

Unter einem Second Victim versteht man eine Person im Gesundheitswesen, die an einem unerwünschten Patientenereignis, einem Fehler oder einer Patientenschädigung beteiligt war und davon ebenfalls negativ beeinträchtigt ist. Die Belastung kann so groß sein, dass psychische Hilfe erforderlich ist. Die typischen Symptome: Flashbacks, Verlust des Vertrauens in die eigenen Fähigkeiten und ein ständiges Hinterfragen der eigenen Handlungen.

Zum Glück stehen die Heilungschancen der Betroffenen aber gut. Eine der Stellen, die niedrigschwellig Hilfe anbietet, ist der Verein PSU akut e.V. Wer unter der Helpline des Vereins anruft, erhält sofort Unterstützung. Geschäftsführer Andreas Igl erklärt, und wie die Gespräche ablaufen und welche weiteren Hilfen der Verein bietet.

Die Helpline von PSU akut e.V. (täglich von 9 bis 21 Uhr): 0800 0 911 912

Wir freuen uns, wenn Sie uns Ihre eigenen Erfahrungen mit Behandlungsfehlern schildern, egal ob als Patient:in oder Ärzt:in. Wir behandeln selbstverständlich alle Berichte vertraulich. Sie erreichen uns unter o-ton-innere-medizin@medtrix.group 
 


Folge 17
11.04.2024

Status Quo des Fehlermanagements in der Klinik

Damit wartende Kinder sich nicht langweilen, gibt eine Krankenpflegerin ihnen leere Spritzen zum Spielen. Wenig später kann sie gerade noch verhindern, dass die Kleinen sich Luft spritzen.

Diese Beinahe-Katastrophe schildert ein anonymer Arzt im Podcast O-Ton Innere Medizin. Es ist der Auftakt einer ganzen Miniserie zur Fehlerkultur in der Medizin. In der ersten Folge geht es um den Status Quo der Fehlermeldesysteme in Krankenhäusern.

Der Gast erzählt, wie sich Meldungen über das CIRS von Morbitditäts- und Mortalitätskonferenzen unterscheiden, wie schwer es Ärztinnen und Ärzten fallen kann, einen Umgang mit Fehlern zu finden und welche Fehler ihm selbst schon passiert sind.

Wir freuen uns, wenn Sie uns Ihre eigenen Erfahrungen mit Behandlungsfehlern schildern, egal ob als Patient:in oder Ärzt:in. Wir behandeln selbstverständlich alle Berichte vertraulich. Sie erreichen uns unter o-ton-innere-medizin@medtrix.group 

Unter folgender Helpline finden medizinische Fachkräfte psychosoziale Unterstützung nach kritischen Ereignissen und anderen Belastungssituationen. 
 


Dritte Staffel
04.04.2024

Fehlerkultur in der Medizin

O-Ton Innere Medizin geht in die nächste Runde! In der neuen Miniserie von Medtrix und der DGIM dreht sich alles um die Fehlerkultur in der Medizin. Wir sprechen mit unseren Gästen offen über Behandlungsfehler und kritische Ereignisse. Welche Vorfälle passieren in den Kliniken und wie zuverlässig funktionieren die Fehlermeldesysteme? Wie informiert man Patient:innen deeskalierend und rechtssicher darüber, dass ein Fehler passiert ist? Und wie gelingt im Team eine offenere Kommunikation über kritische Ereignisse?

Wir sprechen auch darüber, dass es Ärzt:innen schwer fallen kann, einen Umgang mit eigenen Behandlungsfehlern zu finden. So schwer, dass sie manchmal psychisch erkranken. Deshalb sprechen wir mit Expert:innen darüber, welche psychosozialen Unterstützungsangebote es gibt.

Ziel unserer Miniserie ist eine bessere Prävention von Fehlern, ein offenere Kommunikation über Fehler und eine höhere Patientensicherheit.        

Start der neuen Staffel ist am 11. April. Damit Sie das nicht verpassen, denken Sie daran uns zu abonnieren.

Wenn Sie möchten, schildern Sie uns gerne Ihre eigenen Erfahrungen mit Behandlungsfehlern, egal ob als Patient:in oder Mediziner:in. Die Erfahrungsberichte bereichern die Debatte rund um dieses zu wenig beachtete Thema. Sie erreichen uns unter folgender Mailadresse: o-ton-innere-medizin@medtrix.group 


Folge 16
28.12.2023

Was bringt die Krankenhausreform?

Dass eine Krankhausreform notwendig ist, ist allgemein unbestritten. Doch die von Bundesgesundheitsminister Lauterbach angekündigte „Revolution“ scheint nur in kleinen Schritten voranzukommen. Auch bei der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin sind die anfänglichen Erwartungen an die Reform durch das zähe Ringen von Bund und Ländern mittlerweile gedämpft worden. Prof. Dr. Dirk Müller-Wieland, Vorsitzender der DGIM-Kommission „Struktur der Krankenversorgung“, erklärt die Notwendigkeiten und Schwierigkeiten bei der Bildung von Leistungsgruppen, der Definition von Mindestanforderungen und der Sicherung der ärztlichen Weiterbildung. Er betont den Bedarf eines Transformationsfonds zur Finanzierung der Umstrukturierungen. Gesunkene Fallzahlen seit der Pandemie, fehlende Ländermittel für Investitionen sowie höhere Ausgaben für Personal und Klinikbetrieb bringen etliche Häuser bereits in finanzielle Bedrängnis. Das Reformziel der Zentralisierung und Spezialisierung an einzelnen Standorten, um den Personalmangel zu mindern und die Qualität zu verbessern, sei richtig. Dafür bedürfe es aber auch einer entsprechenden regionalen Planung und Kommunikation.


Folge 15
14.12.2023

Schluss mit Überversorgung – Klimaschutz in der Inneren Medizin

Wer mehr Klimaschutz im Gesundheitswesen umsetzen möchte, kommt an der Inneren Medizin als einer der größten Disziplinen nicht vorbei. Was können Internist:innen beitragen, um Emissionen zu reduzieren? Prof. Dr. Frank Lammert, Vizepräsident der Medizinischen Hochschule Hannover, Gastroenterologe und Volkswirt, nennt viele Ansätze: Überversorgung vermeiden, Fachkräfte zu klimasensibler Patientenberatung befähigen, Kliniken nachhaltiger bauen und sich auf lokaler Ebene in die Stadtplanung einbringen. Wie sich all diese Maßnahmen umsetzen lassen, erfahren Sie in einer neuen Folge O-Ton Innere Medizin.

Die Initiative „Klug entscheiden“ der DGIM gibt Tipps, um Überversorgung zu reduzieren.

 


Folge 14
30.11.2023

Weiterbildung in der Klinik – was muss sich ändern?

Allein durch seine Tätigkeit in der Klinik kommt Dr. Dr. Moritz Hundertmark in manchen Wochen auf 60 Arbeitsstunden. Eine hohe Belastung für den Arzt in Weiterbildung – insbesondere, wenn man bedenkt, dass er nach Feierabend noch Fachliteratur liest und in der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin tätig ist. Als Sprecher der AG Junge DGIM vertritt er gemeinsam mit Dr. Anahita Fathi die Interessen der Nachwuchsinternist:innen. Dr. Fathi hat ihre Weiterbildung bereits abgeschlossen, ist Internistin mit der Zusatzweiterbildung Infektiologie.  

In einer neuen Folge von O-Ton Innere Medizin sprechen die beiden darüber, welche Probleme derzeit in der Weiterbildung bestehen und wie sie sich lösen lassen.

Vor allem unter dem ökonomischen Druck in den Krankenhäusern leiden viele Ärzt:innen in Weiterbildung, berichten sie. Mit dem Anstieg der Inflation habe das sogar noch zugenommen. Denn die Kliniken bauen teils Personal ab, obwohl die Arbeitsbelastung die gleiche bleibt. Entsprechend groß sei die psychosoziale Belastung der Assistenzärzt:innen. Es entstehe das Gefühl, überfordert und allein gelassen zu sein.  

Eine Ursache der des Problems liegt im DRG-System, das die Weiterbildung nicht berücksichtigt. Ob das durch die Klinikreform besser wird, scheint den beiden AG-Sprecher:innen fraglich. Der bekannt gewordene Gesetzesentwurf orientiert sich an den Strukturvoraussetzungen Nordrhein-Westfalens. Dort sind in den Leistungsgruppen nur drei Fachärztinnen und Fachärzte vorgesehen. Dies reiche für eine qualitativ hochwertige Weiterbildung keineswegs, kritisiert die AG Junge DGIM in einem Positionspapier.

Um für angehende Assistenzärzt:innen transparent zu machen, ob ein Krankenhaus wirklich die erforderlichen Kompetenzen vermittelt, schlagen die beiden AG-Sprecher:innen ein Zertifikat der Fachgesellschaft vor. Auch Ranking-Tools für die Qualität der Weiterbildung in den Kliniken seien hilfreich. 

Über die AG Junge DGIM

Weiterbildungsranking 

Die MEDI-LEARN Klinikwahrheiten


 


Folge 13
16.11.2023

Weiterbildung bei hausärztlichen Internisten – was geht?

Die innere Medizin trägt heute zu etwa einem Drittel zur Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung bei. Und ihr Anteil wächst: Während die Präferenz für Allgemeinmedizin insgesamt stagniert, sind es im internistischen Bereich jedes Jahr etwa 2 % mehr Ärztinnen und Ärzte, die sich als Primärversorger niederlassen. Gleichzeitig sorgt eine über 20 Jahre währende Trennung zwischen fach- und allgemeinärztlichem Bereich dafür, dass die Förderung von Hausarztmedizin weiterhin hausärztliche Internisten benachteiligt.

Was braucht es, damit Weiterbildung auch für internistische Hausarztpraxen attraktiv ist? Was muss eine Praxis können, um weiterzubilden? Und was macht eine Praxis „sexy“ für die Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung?

Weiterführende Informationen:

DGIM-Appell: Internisten in der hausärztlichen Versorgung stärken

Informationen des Netzwerks Junger Ärztinnen und Ärzte des Marburger Bundes Hessen für angehende ÄiW


Folge 12
02.11.2023

Drei Jahre Apps auf Rezept: Wo stehen wir?

Vor gut drei Jahren hat der damalige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die „Weltneuheit“ verkündet: Deutschland ist das erste Land, in dem es Apps auf Rezept gibt - die DiGA. Und wo stehen wir heute? 

Viele Ärzte sind beim Verschreiben von DiGA weiterhin zurückhaltend. Prof. Martin Möckel, Vorsitzender der DGIM-Arbeitsgruppe Digitale Gesundheitsanwendungen / KI in Leitlinien, sagt: Ärzte brauchen die Möglichkeit, DiGA zu testen und kennenzulernen, um sie sicher verordnen und anwenden zu können. Die DGIM hat einen Kriterienkatalog entwickelt und die Hersteller aufgefordert, kurze Schulungsvideos mit verschiedenen Aspekten ihrer Produkte bereitzustellen. 

Ein Haupthindernis ist nach Ansicht von Prof. Möckel auch, dass sich die digitalen Anwendungen noch nicht in einen übergeordneten Therapieplan integrieren lassen. Das werde sich aber mit Medizinprodukten höherer Risikoklasse ändern. Insbesondere im Bereich Diabetes und Herzinsuffizienz erwartet der Internist viel Dynamik. Schon jetzt gebe es Anwendungen, die über Wearables Biosignale empfangen und verarbeiten können. Hier sieht er einen Mehrwert für die Telemedizin.

Und auch so könnte die Zukunft aussehen: Symptom-Checker, die auf KI basieren, kommen in der Notaufnahme eines Krankenhauses zum Einsatz. Ein Roboter registriert per Handschlag Körpertemperatur, Blutdruck, Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung. Er holt die Identifizierungsdaten in der Sprache des Patienten ein und informiert die diensthabende Ärztin. Sie entscheidet aufgrund der Daten und Grundeinschätzung über die nächsten Schritte.

Weiterführende Informationen:

Praktische Anwendung digitaler Gesundheitsanwendungen (DiGA) in der Inneren Medizin

Kriterienkatalog Erklärvideos für digitale Gesundheitsanwendungen

Nachweis positiver Versorgungseffekte von digitalen Gesundheitsanwendungen – methodische Herausforderungen und Lösungsansätze


Folge 11
19.10.2023

Ob Diagnostik oder Medizinethik - Künstliche Intelligenz lernt Arzt

Künstliche Intelligenz (KI) eröffnet in der Medizin völlig neue Möglichkeiten: Selbstlernende Systeme, die Krankheiten diagnostizieren, Karzinome erkennen, bei der Auskultation unterstützen, Insulinwerte anpassen oder Verwaltungsaufgaben übernehmen. In einer neuen Folge von O-Ton Innere Medizin erklärt Prof. Dr. Martin Hirsch, welche Systeme bereits genutzt werden, ob Jobs auf dem Spiel stehen und warum er ChatGPT für unethisch hält.

Der Experte ist Leiter des Instituts für Künstliche Intelligenz in der Medizin der Philipps-Universität Marburg. Und selbst ihn verblüffen die Fähigkeiten der Systeme manchmal. Beispielsweise schlagen sie sich sogar auf vermeintlich menschlichen Gebieten gut und können z.B. medizinethische Fragen sinnvoll abwägen.

Ein regulativer Umgang mit den Eigenheiten selbstlernender Systeme sei noch nicht wirklich gefunden, erklärt Prof. Hirsch. Schließlich entwickeln diese sich nach ihrer Zertifizierung weiter. 

Die Krankenkassen signalisieren derweil, dass der Einsatz von KI künftig zum verpflichtenden Bestandteil ärztlicher Behandlungen werden könnte. So wäre vor der Verschreibung teurer Therapien eine Zweitmeinung einer KI denkbar.

Weitere Artikel zum Thema:

Ob Melanomerkennung oder Medizinethik: Künstliche Intelligenz holt auf

Ob Insulindosierung oder Medizinethik: Künstliche Intelligenz holt auf


Folge 10
05.10.2023

Kinder und Karriere – geht das auch für Ärztinnen und Ärzte?

Dr. Anja Vogelgesang weiß, was sich hinter dem abstrakt klingenden Thema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ verbirgt. Sie hat zwei Kinder und arbeitet im Evangelischen Krankenhaus Göttingen-Weende. Sie sagt: „Natürlich ist es so, dass Arbeiten im Krankenhaus häufiger bedeutet, dass man nicht pünktlich aus seinem Job rauskommt. Und das heißt, dass man viel Flexibilität braucht – in seinem Job und in der Familie.“

Leider ist das aber noch keineswegs selbstverständlich. Besonders Frauen haben immer noch mit fehlenden familienfreundlichen Strukturen zu kämpfen.
Dr. Matthias Raspe bestätigt das. Er weiß aus eigener Erfahrung, was es heißt, sich mit Blick auf die familiären Verpflichtungen zu organisieren. Trotzdem: Männer und Frauen würden sich eben doch immer noch unterschiedlich in der Kindererziehung engagieren. „Es gibt da ein ganz klares Ungleichgewicht“, so Dr. Raspe.

Das Problem, dass den Kliniken deswegen die Ärztinnen und Ärzte weglaufen, wird immer größer, sagt auch Dr. Raspe. Der angehende Personaloberarzt will sich in seiner kommenden Funktion mit diesem Problem beschäftigen. Welche Weichenstellungen er sinnvoll findet, wie ihn sein Realismus dabei auf dem Teppich hält und was Vätern und Müttern helfen würde – das hören Sie in unserem Podcast.

 


Folge 9
21.09.2023

Die elektronische Patientenakte 2025

2025 soll die elektronische Patientenakte (ePA) für die allermeisten Bundesbürger Realität werden. So will es die Bundesregierung. Das geplante Digitalgesetz schafft dafür die Grundlangen. Denn die jetzige Version ist ein Rohrkrepierer. Die DGIM hat Anforderungen an eine funktionierende ePA definiert. DGIM-Experte PD Dr. Sebastian Spethmann erläutert, warum es wichtig ist, dass die Erstbefüllung der Akte durch Hausärzt*innen erfolgen sollte und welche Patient*innen besonders von der Datensammlung profitieren werden. Dass von der jetzigen Zustimmungslösung auf ein Opt-out-Verfahren umgestiegen werden soll, hält er für richtig. Auch für die freiwillige Spende von Gesundheitsdaten für die Forschung macht sich der Berliner Kardiologe stark.

Zum Medical Tribune Artikel zur Podcast-Folge


Trailer
30.08.2023

Staffel 2: Startet am 21. September - Hören Sie rein!


Staffel 1: Praxis intern – Tipps fürs hausärztliche Management

Für die Themen der ersten Staffel haben wir uns eng mit der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) abgestimmt. Wir sprechen mit hausärztlichen Internist:innen über Management-Themen: Wie gelingt eine gute Teamführung? Was ist bei der Anschaffung neuer Geräte zu beachten? Und wie arbeitet man klimafreundlich?

Folge 8
01.06.2023

MFA-Fortbildung: Wie kann man Personal zur Weiterqualifikation motivieren?

Viele Ärztinnen und Ärzte würden gerne mehr Leistungen delegieren. Aber nicht immer sind MFA motiviert, die erforderlichen Fortbildungen zu machen. Welche Hemmschwellen gibt es? Und wie kann man Fortbildungen schmackhafter machen? Ein Hausarzt und eine MFA diskutieren in einer neuen Folge von O-Ton Innere Medizin.


Folge 7
17.05.2023

Das nächste Level der Pflegeheimbetreuung

Für viele Ärztinnen und Ärzte laufen Besuche im Pflegeheim eher chaotisch ab. Nicht so bei der Hausärztin Dr. Irmgard Landgraf. Sie hat in Berlin einen Weg der Heimbetreuung gefunden, der Zeit spart, die Zahl der Krankenhauseinweisungen reduziert und die Arbeitszufriedenheit des Pflegepersonals erhöht. All das gelingt ihr durch die Arbeit mit der digitalen Pflegeakte. Die Ärztin erklärt, welche Vorteile die Akte hat, welche Daten dort hinterlegt sind und wie auch andere Niedergelassene sie nutzen können:

  • Welche Vorteile hat die Arbeit über die digitale Pflegeakte? (2:44)
  • Können alle Niedergelassenen die Akte nutzen? (6:10)
  • Lassen sich Krankenhauseinweisungen vermeiden? (9:36)
  • Wie verändert sich die Zusammenarbeit mit dem Personal? (10:40)
  • Wird die Dokumentation in das Praxisverwaltungssystem übertragen? (23:04) 

Informationsquellen:


Folge 6
04.05.2023

Medikamente im Alter: Auf Risiken und Nebenwirkungen achten Fallmanager

Die Priscus-2.0-Liste enthält über 170 Arznei-Wirkstoffe, die für Menschen über 65 potenziell ungeeignet sein können, weil sie z.B. das Risiko für eine Krankenhauseinweisung erhöhen. Das Problem der Wechselwirkungen bei Polypharmazie ist bekannt. Für Hausärzte ist es dennoch nicht einfach, die Patientenbetreuung zu managen. Dr. Dieter Buchert schildert, wo die Klippen des Alltags lauern und wie wichtig ein aktueller, vollständiger Medikationsplan ist:

  • Komplexe Behandlungskaskade (1:57)
  • „Ich habe noch nie einen Laborbonus bekommen“ (07:36)
  • Kommunikation Haus-, Fach- und Klinikarzt (14:44)
  • Overkill an Warnmeldungen (25:26)
  • Regresse haben an Schrecken verloren (29:07)
  • Apps: Der Vorteil von Feedbacksystemen und die Preis/Nutzen-Schere (30:44)

Infoquellen:

 


Folge 5
20.04.2023

Ärztliche Angestellte in der Praxis – für wen sich das lohnt

Wer gute Ärztinnen und Ärzte in seinem Team haben möchte, der muss sie gut bezahlen, sagt Hausarzt Dr. Simon Driesel in unserem Podcast. Das hält den Internisten aber nicht von Anstellungen ab. Zu viele Gründe sprechen aus seiner Sicht dafür. Wir sprechen mit ihm darüber, welche das sind und wie er seine Praxis mit dem Team aus angestellten Ärztinnen organisiert hat. Was wir u.a. von ihm wissen wollen:
-    Wo und wie sucht und findet man die richtigen ärztlichen Angestellten für sein Team? (4:07)
-    Welche Vorteile bringt es, Kolleginnen und Kollegen anzustellen, anstatt eine Gemeinschaftspraxis zu gründen? (7:35)
-    Was kosten gute angestellte Ärztinnen und Ärzte? (15:05)
-    Spielt ein angestellter Arzt die Kosten, die er verursacht, wieder ein? (16:30)

Folge 4
06.04.2023

Volles Wartezimmer – voll das Problem?

Ja, es mussten schon mal nörgelnde Patienten aus der Praxis verwiesen werden, erzählt Hausarzt Dr. Georg Fröhlich in unserem Podcast. Aber in der Regel ließen sich Unzufriedenheiten über Wartezeiten mit einem Lächeln und einem freundlichen Wort kompensieren. Welche Interna seiner Terminplanung er uns noch verrät:

  • Wie die Praxis von Dr. Fröhlich davon profitiert, jeden Termin individuell einzuschätzen und einzuplanen (3:05)
  • Wie Dr. Fröhlich mit Patientinnen oder Patienten umgeht, die ihre Termine nicht einhalten, und welche Grundhaltung hinter diesem Verhalten steht (16:64)
  • Warum die Online-Terminvergabe in der Praxis von Dr. Fröhlich noch keinen Einzug gehalten hat (19:33)
  • Wie Dr. Fröhlich die Videosprechstunde und den Kontakt zu seinen VERAH auf Hausbesuch eintaktet (22:57)

Reinhören macht Spaß und ein bisschen klüger!


Folge 3
23.03.2023

Wie Teamführung zu einem guten Team führt

Eine gute Teamleitung muss in der Lage sein, Beziehungen zu gestalten. Dafür braucht man Empathie, so Supervisor Michael Schlechtriemen. Ärztinnen und Ärzte trainieren ihre Empathie täglich im Umgang mit den Patientinnen und Patienten trainieren - ist Teamleitung also eine leichte Übung für Ärztinnen und Ärzte?

Nicht immer. Für eine gute Teamleitung braucht es nämlich mehr. Was aus seiner Sicht dazu gehört, schildert Michael Schlechtriemen im Gespräch mit dem hausärztlichen Internisten Dr. Marcel Schorrlepp. Seine gute Nachricht: Teamleitung kann man lernen.

Internist Dr. Schorrlepp kann seinen Führungsstil selbst nur schwer beschreiben. Auf jeden Fall bevorzuge er flachere Hierarchien – auch wenn ihm bewusst ist, dass er und seine Kollegin den Ton angeben müssen. Aus der Sicht des Supervisors praktiziert der Hausarzt in seiner Praxis einen Führungsstil, der die Mitarbeitenden im Blick hat. „Er strahlt eine große Ruhe aus und kommuniziert viel Wertschätzung und Respekt. Darüber bekommt er dann von seinen Mitarbeitern seine Autorität zugesprochen.“

Wie flach die Hierarchien in der Praxis von Dr. Schorrlepp sind oder nicht sind und woran der Hausarzt misst, ob er mit seiner Art der Teamführung erfolgreich ist und welche Tipps der Supervisor für ihn und andere Teamleitungen noch hat: Reinhören macht Spaß und ein bisschen klüger!

Mehr zum Thema MFA, Team und Praxisleitung:

 


Folge 2
09.03.2023

So gelingt Klimaschutz in der Arztpraxis

In jeder Arztpraxis fallen Emissionen an, etwa durch die Verordnung von Medikamenten, den Einkauf von Materialien oder die Anfahrt von Team und Patienten. Wie lässt sich der ökologische Fußabdruck verkleinern? Die hausärztliche Internistin Dr. Susanne Balzer erklärt es in der zweiten Folge von O-Ton Innere Medizin. 

Die Medizinerin arbeitet in ihrer Kölner Praxis bereits so klimafreundlich wie möglich. Sie stellt fest: Klimaschützende Maßnahmen sind nicht nur nachhaltig, sondern verbessern nebenbei die wirtschaftliche Situation der Praxis – und das Ansehen bei Patienten. Die Ärztin kennt viele kleine Kniffe, die im Praxisalltag helfen, Papier, Energie und Wege zu sparen. Außerdem komme es auch auf ein bedachtes und evidenzbasiertes Verordnen von Medikamenten an, berichtet sie. In diesem Bereich entstehen die meisten Emissionen. 

In der Sprechstunde klärt sie auch ihre Patienten über die gesundheitlichen Vorteile von klimaschützendem Verhalten auf – denn Klimaschutz und Gesundheitsschutz gehen miteinander einher. Die Rückmeldungen sind gut. 

Weitere Tipps und Materialien zum Klimaschutz in der Arztpraxis finden Sie unter folgenden Links:


 


Folge 1
23.02.2023

Medizintechnik – rechnet sich das?

Auf welche Kriterien ist bei der Anschaffung von Medizintechnik zu achten? Wie sieht es mit der Refinanzierung durch Leistungen für Kassen- und Privatpatient:innen sowie IGeL-Kund:innen aus? Darüber spricht die Hausärztin Dr. Iris Günther in der ersten Folge von O-Ton Innere Medizin.

Dr. Günther ist auch in der Hausarztzentrierten Versorgung aktiv. Das zahlt sich u.a. bei ihrem geleasten Sonographiegerät aus. Denn allein mit dem, was die KV für die Behandlungen pro Quartal budgetiert honoriert, lassen sich die Leasingraten nicht decken. „Das ist nicht nur eine Serviceleistung, sondern auch eine Sache, mit der man Gewinn einfährt“, stellt die Internistin mit Verweis auf die HzV- und GOÄ-Vergütungen klar. Für sie ist es allerdings auch wichtig, z.B. Ultraschalluntersuchungen selbst vornehmen und auf zeitaufwendige Beauftragungen verzichten zu können.

In dieser Podcastfolge spricht die Ärztin ebenfalls über Raumplanung, Wartungsintervalle, das Entsorgen kaputter Geräte, ein Elektroauto sowie ein Tablet für den Hausbesuch und gibt praxiserprobte Tipps.

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Dieser Podcast dient ausschließlich der neutralen Information. Der gesprochene Inhalt ist frei von jeglichen Interessenskonflikten.

Team

Isabel Aulehla, Redakteurin der Medical Tribune im Ressort Politik und Wirtschaft

Anouschka Wasner, Redakteurin der Medical Tribune im Ressort Politik und Wirtschaft

Michael Reischmann, Ressortleiter Politik und Wirtschaft am Standort Wiesbaden

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