Bei Angstpatienten die Schilddrüse untersuchen

Tobias Stolzenberg

Einen Zusammenhang zwischen Angststörungen und einer Entzündung der Schilddrüse haben Forscher aus der Ukraine gefunden. (Agenturfoto) Einen Zusammenhang zwischen Angststörungen und einer Entzündung der Schilddrüse haben Forscher aus der Ukraine gefunden. (Agenturfoto) © iStock/BakiBG

Einer Angsstörung könnte eine entzündete Schilddrüse zugrunde liegen. In einer Studie ließen sich Organentzündung und Panikattacken mit Ibuprofen lindern.

Einen Zusammenhang zwischen Angststörungen und einer Entzündung der Schilddrüse haben Forscher aus der Ukraine gefunden, als sie 76 Angstpatienten per Ultraschall untersuchten. Alle Studienteilnehmer befanden sich zu der Zeit in psychotherapeutischer Behandlung.

Im Labor zeigte sich, dass die Funktion der Schilddrüse wohl trotz der Entzündung intakt blieb, denn die Hormonwerte waren allenfalls leicht erhöht. Allerdings ließen sich Autoantikörper nachweisen, die gegen die Thyroidea gerichtet waren. Wie die Autoren berichten, verringerte eine 14-tägige Behandlung mit Ibuprofen und Levothyroxin die Entzündung und normalisierte die Hormonspiegel. Das NSAR reduzierte auch die Angst­symptome.

Offenbar kommt den Hormonen bei pathologischen Ängsten eine entscheidende Rolle zu, so die Forscher. Sie plädieren daher dafür, bei Angstpatienten immer auch das endokrine System zu untersuchen.

Quelle: Pressemitteilung – European Society of Endocrinology

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