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Dosisreduktion in der Radiochemotherapie bei Kopf-Hals-Krebs möglich

In einer Metaanalyse von 93 randomisierten Studien wurde der Effekt der Kombination von Cisplatin mit Radiochemotherapie (RCT) – der Standardtherapie – in der Primärtherapie lokal fortgeschrittener Karzinome im Kopf-Hals-Bereich (Stadium III/IV) überprüft. Die Daten von über 17 000 Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren bestätigten den Überlebensvorteil einer RCT unter Beteiligung von 5FU/Platin bei Patienten mit lokal fortgeschrittenen Tumoren gegenüber einer reinen Bestrahlung, erklärte Dr. Philippe Schafhausen vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Fünf Jahre nach Studienbeginn lebten noch 63,2 % der Patienten, die eine RCT erhalten hatten, im Vergleich zu 50,2 % in der Gruppe mit reiner Strahlentherapie. Lediglich ältere Patienten schienen nicht von der RCT zu profitieren.
Die Rolle der Immuntherapie
Reduzierung der renalen Toxizität möglich
Dr. Schafhausen zufolge weisen allerdings aktuelle Daten darauf hin, dass Cisplatin in einer wöchentlichen Dosierung von 100 mg/m2 oder 40 mg/m2 vergleichbar wirksam ist – mit möglicherweise verminderter renaler Toxizität unter 40 mg/m2 wöchentlich. Entscheidender als die wöchentliche Platin-Dosis scheint es laut Referent zu sein, „eine Cisplatin-Kumulativ-Dosis von mindestens 200 mg/m2 zu erreichen.” Die kumulative Cisplatindosis korreliere nachweislich mit dem Gesamtüberleben. Seit Jahren sei bekannt, dass sich der monoklonale Antikörper Cetuximab als Ergänzung zu einer reinen Strahlentherapie eigne, so der Experte. „Die Hinzunahme von Cetuximab zur Betrahlung verbessert das Gesamtüberleben.” Hierbei sei allerdings zu berücksichtigen, dass ältere Patienten sowie Patienten in schlechtem Allgemeinzustand nicht von Cetuximab profitieren. Die optimale Patientengruppe für den Einsatz von Cetuximab müsse noch genauer definiert werden; möglicherweise seien HPV-positive Oropharyngealkarzinome besonders sensibel. Eine Triple-Therapie mit Cetuximab plus Cisplatin plus Radiotherapie sollte vermieden werden, so Dr. Schafhausen.Quellen:
Schafhausen P. Oncol Res Treat 2018; 41 (suppl 4): V58
DGHO-Jahrestagung 2018
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