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Fiebersenkung bei Kleinkindern: Ibuprofen statt Paracetamol?

Geht es darum, die Temperatur von Kleinkindern in den Normbereich zu drücken, sollte die Wahl auf Ibuprofen fallen. Unter dem nicht-steroidalen Antiphlogistikum steht die Chance auf Fieberfreiheit binnen der ersten 24 Stunden im Vergleich zu Paracetamol etwa doppelt so hoch. Auch bei der Schmerzlinderung zeigte sich Ibuprofen im gleichen Zeitraum überlegen.
Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler aus Neuseeland in ihrer Metaanalyse von 19 Studien mit mehr als 240 000 Teilnehmern. Unerwünschte Nebenwirkungen traten bei den unter zweijährigen Patienten nur selten auf. Dabei zeigten die beiden Wirkstoffe ein ähnliches Sicherheitsprofil. Das Risiko für renale oder hepatische Funktionsstörungen, gastrointestinale Blutungen und die Entwicklung eines Asthma bronchiale unterschied sich nicht. Auch bei dehydrierten Kindern war der Einsatz von Ibuprofen nicht mit einer erhöhten Nephrotoxizität verbunden, schreiben die Autoren. Allerdings stufen sie die Evidenzlage zur Sicherheit aufgrund der geringen Größe der Studien als insgesamt gering bis moderat ein.
Aussagen zu einem potenziell erhöhten Infektionsrisiko, z.B. mit Gruppe-A-Streptokokken, seien nicht möglich. Die Forscher warnen zudem vor Rückschlüssen auf Kinder unter sechs Monaten. Dafür fehlten geeignete Daten.
Quelle: Tan E et al. JAMA Netw Open 2020; 3: e2022398; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2020.22398
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