Schutzhülle um Herzschrittmacher senkt Infektionsrisiko

Autor: Maria Weiß

Das um das eingebaute Aggregat gelegte Netz setzt antibakteriell wirkende Stoffe frei. Das um das eingebaute Aggregat gelegte Netz setzt antibakteriell wirkende Stoffe frei. © iStock/Jan-Otto

Um Infektionen nach Defi- oder Schrittmacherimplantation zu minimieren, könnte man elektronische Helfer in ein Antibiotikanetz „einwickeln“.

Mehr Schutz vor primären und sekundären Entzündungen soll ein bioresorbierbares antibakterielles Netz bieten, in das ein Aggregat vor dem Eingriff gesteckt wird. Die Ummantelung setzt mindestens sieben Tage lang Minocyclin und Rifampicin frei. Die Hülle wurde in der randomisierten WRAP-IT-Studie mit 6983 Patienten untersucht. Binnen zwölf Monaten nach der Implantation traten mit dem zusätzlichen Schutz signifikant seltener Infektionen auf, die einen erneuten Eingriff bzw. eine Langzeitantibiotikatherapie zur Folge hatten oder tödlich endeten (0,7 % vs. 1,2 %).

Quelle: Tarakji KG et al. N Engl J Med 2019; 380: 1895-1905; DOI: 10.1056/NEJMoa1901111