Checkpoint-Inhibition: Frauen profitieren weniger als Männer
In einer Metaanalyse werteten die italienischen und US-amerikanischen Forscher Daten aus 20 randomisierten Studien aus. Insgesamt hatten 11 351 Patienten, überwiegend mit Melanom und nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom, einen Checkpoint-Inhibitor (Ipilimumab, Tremelimumab, Nivolumab oder Pembrolizumab) oder eine entsprechende Kontrolltherapie erhalten. 67 % der Patienten waren männlich, 33 % weiblich.
Über alle Studien gemittelt war das Sterberisiko bei den Männern signifikant reduziert, wenn sie mit Checkpoint-Inhibitoren behandelt wurden (Hazard Ratio 0,72; 95%-Konfidenzintervall 0,65–0,79). Bei den Frauen fiel der Vorteil geringer aus (HR 0,86; 95%-KI 0,79–0,93). Mithilfe eines Interaktions-Tests konnte nachgewiesen werden, dass der Geschlechterunterschied signifikant war (p = 0,0019).
Warum der Nutzen einer Therapie mit Checkpoint-Inhibitoren bei Frauen geringer ausfällt, bleibt weiterhin unklar. Womöglich müsse man sich für sie alternative Immuntherapie-Strategien ausdenken. Auf jeden Fall, so die Autoren, sollte man bei der Planung künftiger Studien mit Checkpoint-Inhibitoren auf eine ausreichende Repräsentanz von weiblichen Patienten achten, um falsche Schlussfolgerungen aus überwiegend mit Männern erzielten Ergebnissen zu vermeiden.
Quelle: Conforti F et al. Lancet Oncol 2018; 19: 737-746
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- Cancer immunotherapy efficacy and patients' sex: a systematic review and meta-analysis Conforti F et al. Lancet Oncol 2018; 19: 737-746
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