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In AML-Subgruppe das Überleben verdreifachen

Teilnehmer der zwischen 2008 und 2011 in 17 Ländern durchgeführten randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten RATIFY-Studie waren 717 Patienten im Alter zwischen 18 und 60 Jahren mit einer neu diagnostizierten AML und Nachweis einer FLT3-Mutation. Alle Patienten erhielten eine Standard-Induktionschemotherapie aus Daunorubicin und Cytarabin. In je etwa der Hälfte der Fälle wurde zusätzlich Midostaurin bzw. ein Placebo (zweimal täglich 50 mg oral von Tag acht bis Tag 21) verabreicht. Bei klinisch signifikanten Leukämie-Residuen im anschließenden Knochenmarkpunktat erfolgte ein zweiter Zyklus der Induktionschemotherapie inklusive Midostaurin- bzw. Placebogabe.
Diejenigen Patienten, die sich nach der Induktionschemotherapie in Komplettremission befanden, erhielten vier 28-Tage-Zyklen einer Konsolidierungschemotherapie mit hoch dosiertem Cytarabin sowie Midostaurin bzw. Placebo. Bei anhaltender Remission erfolgte eine Erhaltungstherapie mit Midostaurin bzw. Placebo (zweimal täglich 50 mg oral über zwölf 28-Tage-Zyklen). Das mediane Gesamtüberleben betrug in der Placebogruppe 25,6 Monate, nach Therapie mit Midostaurin hingegen 74,7 Monate. Dies entsprach einer signifikanten Verringerung des Sterberisikos durch den Kinase-Inhibitor um 22 %.
Auch bezüglich des ereignisfreien sowie des erkrankungsfreien Überlebens erwies sich Midostaurin der Placebogabe überlegen (median 8,2 vs. 3,0 Monate; p = 0,002 bzw. 26,7 vs. 15,5 Monate; p = 0,01). Hinsichtlich der Rate kompletter Remissionen unterschieden sich die beiden Studienarme hingegen nicht (58,9 vs. 53,5 %; p = 0,15).
Nur Anämien und Hautreaktionen häufiger
Mehr als die Hälfte der Studienpatienten erhielt eine allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation. Während der ersten Komplettremission wurden 28,1 % der Patienten der Midostaurin- und 22,7 % der Placebogruppe transplantiert (p = 0,10). In beiden Studiengruppen wurde die Behandlung ähnlich gut vertragen. Einzige Ausnahmen: Eine Anämie sowie Hautreaktionen (jeweils Grad 3–5) traten unter Midostaurin signifikant häufiger auf als im Kontrollkollektiv. Nausea war hingegen unter Placebo häufiger.
Wer profitiert besonders?
Quelle: Aus der Fachliteratur
Quelle: Stone RM et al. N Engl J Med 2017; 377: 454-464
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