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Metastasiertes Kolorektalkarzinom: Cetuximab nicht als Add-on zur Chemotherapie einsetzen

Die Prognose des metastasierten kolorektalen Karzinoms (CRC) hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten kontinuierlich verbessert. Das betrifft zum einen die mediane Überlebensdauer. Zum anderen ist es mittlerweile möglich, Lebermetastasen zu resezieren, wodurch etwa 30 % der Patienten langfristig überleben. Die meisten rezidivieren jedoch. Eine neoadjuvante Chemotherapie steigerte in der EPOC-Studie das progressionsfreie Überleben um 7 %. Dieses Vorgehen ist dadurch zum Standard in den meisten britischen Zentren geworden.
Angesichts der Wirksamkeit des EGFR-Antikörpers Cetuximab kombiniert mit Chemo bei Tumoren mit KRAS-Wildtyp und inoperablem CRC lag es nahe, diese Therapieerweiterung perioperativ zu testen. Das geschah ab 2007 in der Phase-3-Studie New EPOC – mit unerwartet negativen Ergebnissen.
Rekrutierung wurde vorzeitig gestoppt
In 39 Zentren in Großbritannien wurden insgesamt 257 Patienten mit CRC mit KRAS-Wildtyp und (suboptimal) resezierbaren Lebermetastasen eingeschlossen. Sie erhielten eine Chemo mit Oxaliplatin oder – wenn sie dieses schon zuvor erhalten hatten – Irinotecan. Die Behandlung ergänzte Folinsäure plus 5-Fluorouracil bzw. plus Oxaliplatin und Capecitabin. Randomisiert bekam eine Hälfte zusätzlich Cetuximab.
Schwere Nebenwirkungen
Quelle: Bridgewater JA et al. Lancet Oncol 2020; 21: 398-411; DOI: 10.1016/S1470-2045(19)30798-3
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