Immuntherapie gegen atopische Dermatitis?

Dr. Dorothea Ranft

Die Neurodermitis wie eine Hausstaubmilbenallergie behandeln? Wäre möglich. Die Neurodermitis wie eine Hausstaubmilbenallergie behandeln? Wäre möglich. © wikimedia/Eisfelder

Die spezifische Immuntherapie ist auch bei Neurodermitispatienten eine sichere Option. In einigen Fällen könnte sie sogar das atopische Ekzem bessern.

Studien zur Hyposensibilisierung bei Hausstaubmilben- und Pollenallergie belegen, dass Patienten, die zudem unter einem atopischen Ekzem leiden, kein Aufflammen ihrer Hautsymptome befürchten müssen. Bei einzelnen Patienten kam es sogar zu einer Besserung des Ekzems.

Da Allergene bei der Exazerbation der atopischen Dermatitis eine Rolle spielen können, ist die spezifische Immuntherapie (SIT) auch in dieser Indikation denkbar. Allgemein empfohlen werden kann sie jedoch noch nicht, heißt es es in der neuen Leitlinie des European Dermatology Forum.

Die Studienergebnisse sind widersprüchlich, wobei neuere Arbeiten die SIT eher favorisieren. Nach Meinung der Experten kommt sie derzeit nur für Patienten mit schwerem atopischem Ekzem infrage, die gegen Hausstaubmilben, Birken- oder Gräserpollen sensibilisiert sind, positiv im Epikutantest reagieren oder mehrere klinische Exazerbationen nach Allergenkontakt hatten.

Quelle: Wollenberg A et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2018; 32: 850-878

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