Aerobes und Krafttraining senken das Risiko einer Herzinsuffizienz
Bekanntermaßen schützt Sport vor kardiovaskulären Erkrankungen wie einer Herzinsuffizienz. Doch welches Pensum muss es sein und wann muss man starten? Das wollten Forscher um Dr. Erin J. Howden, Institute for Exercise and Environmental Medicine, Texas Health Presbyterian Hospital, Dallas, herausfinden.
An ihrer Untersuchung nahmen 61 gesunde, aber sportlich inaktive Frauen und Männer im Alter zwischen 45 und 64 Jahren teil. Zwei Jahre lang absolvierte etwa die Hälfte ein individualisiertes Sportprogramm, das langsam gesteigert wurde. Es umfasste ein hoch und mäßig intensives aerobes Ausdauer- und Krafttraining an mindestens vier Tagen pro Woche. Für die Kontrolle waren dreimal wöchentlich Yoga-, Balance- sowie Kraftübungen vorgesehen.
Nach zwei Jahren hatte in der ersten Gruppe im Vergleich zur zweiten die echokardiographisch sowie mittels Herzkatheter bestimmte Steifigkeit des linken Ventrikels signifikant abgenommen. Auch im Hinblick auf die anhand der maximalen Sauerstoffaufnahme bei Belastung quantifizierte körperliche Fitness, den Ruhepuls sowie die Stabilisierung des Körpergewichts erwies sich das intensive Trainingsprogramm als vorteilhaft.
Eine halbe Stunde an vier Tagen muss schon sein
Die negativen Effekte eines sitzenden Lebensstils auf das Herz lassen sich durch regelmäßigen Sport rückgängig machen. Voraussetzung sei jedoch, dass die Verhaltensänderung stattfindet, solange das Herz noch ausreichend Plastizität besitzt. Das mittlere Lebensalter sei hierfür der optimale Zeitpunkt, so das Fazit der Autoren. Ihnen zufolge schützen 30 Minuten Training an vier bis fünf Tagen pro Woche mit mindestens einem intensiven Intervall u.a. vor einer Herzinsuffizienz.
Quelle: Howden EJ et al. Circulation 2018; online first
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