Bei Herzinsuffizienz auch die Komorbiditäten behandeln
Während sich in den letzten 15 Jahren das Management von Patienten mit Herzinsuffizienz und damit verbunden ihre kardiovaskuläre Mortalitätsrate verbesserte, blieb die Sterblichkeit der Betroffenen dennoch gleich. Diesem Paradoxon hat sich Nathalie Conrad, The George Institute for Global Health, University of Oxford, zusammen mit Kollegen gewidmet.
Respiratorische Erkrankungen, Neoplasien und Infektionen
Sie werteten die Registerdaten von knapp 87 000 Briten im durchschnittlichen Alter von 76,6 Jahren aus, die zwischen 2002 und 2013 die Diagnose erhalten hatten. Zwar reduzierte sich die kardiovaskuläre Mortalitätsrate in dem Zeitraum um 27 %. Doch die nicht-kardiovaskulär bedingte Sterberate erhöhte sich dafür um 22 %, insbesondere aufgrund von Neoplasien, respiratorischen Erkrankungen und Infektionen allgemein. Die Gesamtmortalität sank lediglich in der Subgruppe der unter 80-Jährigen. Da 80 % der Herzinsuffizienten Komorbiditäten aufweisen, fordern die Autoren, diese besser zu managen und die Patienten insbesondere vor Infektionen wie Pneumonien zu schützen.
Quelle: Conrad N et al. JAMA Cardiol 2019; online first
Verwandte Links
- Temporal Trends and Patterns in Mortality After Incident Heart Failure Conrad N et al. JAMA Cardiol 2019; online first
Bereiche
- Allergologie
- Alternativmedizin
- Angiologie
- Chirurgie
- Dermatologie
- Diabetologie
- Endokrinologie
- Gastroenterologie
- Geriatrie
- Gynäkologie
- HNO
- Infektiologie
- Kardiologie
- Naturheilkunde
- Nephrologie
- Neurologie
- Onkologie und Hämatologie
- Ophthalmologie
- Orthopädie
- Pädiatrie
- Palliativmedizin und Schmerzmedizin
- Pneumologie
- Psychiatrie
- Rheumatologie
- Sportmedizin
- Urologie
- Alle Beiträge
- Kongress aktuell