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Respiratorisches Synzytial-Virus: Dritthäufigste virale Ursache für einen stationären Aufenthalt
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Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit vorkommender Erreger, der zu Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege führt. Die Infektionen treten saisonal auf und erreichen ihren Gipfel meist zwischen Dezember und Januar. In tropischen Gefilden gibt es die meisten Krankheitsfälle in der Regenzeit. Meist alternieren die beiden existierenden Genotypen A und B: In der einen Saison überwiegt der eine, in der darauffolgenden der andere, schreiben Dr. Hannah H. Nam und Professor Dr. Michael G. Ison von der Northwestern University Feinberg School of Medicine in Chicago.
Obwohl ein Großteil der Fälle im Säuglings- und Kleinkindalter auftritt, wird den RSV-Infektionen eine immer größere Bedeutung auch bei Atemwegserkrankungen von Erwachsenen zugeschrieben. Tatsächlich ist das Virus für etwa 12 % aller medizinisch behandelten akuten respiratorischen Erkrankungen verantwortlich und die dritthäufigste virale Ursache für stationäre Aufnahmen.
RSV-Infektion verschärft die Herzinsuffizienz
Vermutlich geht auch ein nicht unerheblicher Teil der in der Vergangenheit der Influenza zugeschriebenen Todesfälle auf das Konto des RNA-Virus, zumal sich die Symptome ähneln. Sie reichen von leichtem Schnupfen über Giemen bis hin zur Atemnot. Fieber kommt im Rahmen von RSV-Infektionen seltener vor. Bei Patienten, die an COPD oder Asthma leiden, kann eine Infektion mit dem Virus Exazerbationen auslösen. Zudem sind rund 5 % der Herzinsuffizienzfälle in den Wintermonaten auf RSV-Infektionen zurückzuführen.
Übertragung auch durch kontaminierte Gegenstände
Die Übertragung erfolgt durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch. Da das Virus über mehrere Stunden auf Oberflächen und Händen überleben kann, ist auch eine Infektion über Kontakt mit kontaminierten Gegenständen möglich.
Diese Faktoren erhöhen das Risiko für schwere Verläufe
- Down-Syndrom
- Immunschwäche bzw. -suppression
- vorbestehende Lungenerkrankung
- Herzerkrankungen
- bakterielle Koinfektionen
- Rauchen
- Lymphopenie
- hohes Alter
- Gebrechlichkeit
- Leben in einer Pflegeeinrichtung
- Leben in großer Höhe
- bestimmte genetische Faktoren (z.B. Polymorphismen in spezifischen Interleukinen und deren Rezeptoren)
Quelle: Nam HH, Ison MG. BMJ 2019; 366: l5021; DOI: 10.1136/bmj.l5021
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