Multiple Sklerose: Bedarf an symptomatischer Behandlung wird häufig ignoriert

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Zu selten kommen gezielte Therapien unter anderem bei Fatigue oder kognitiven Störungen zum Einsatz. Zu selten kommen gezielte Therapien unter anderem bei Fatigue oder kognitiven Störungen zum Einsatz. © fran_kie – stock.adobe.com

Die meisten Patienten mit Multipler Sklerose erhalten heute eine krankheitsmodifizierende Immuntherapie. Doch die typischen Symptome wie Fatigue, kognitive Beeinträchtigungen oder Blasenstörungen werden noch immer unzureichend behandelt.

Eine Auswertung des bundesweiten Multiple-Sklerose-Registers gibt einen aktuellen Überblick über die Situation der MS-Kranken in unserem Land. Die Daten stammen von mehr als 18 000 Betroffenen und decken den Zeitraum der Jahre 2014 bis 2018 ab. Damit sind zwar nur etwa 7 % aller MS-Patienten in Deutschland berücksichtigt, schreibt das Autorenteam um Professor Dr. Peter Flachenecker vom Neurologischen Rehabilitationszentrum in Bad Wildbad. Durch die hohe Zahl der Kliniken und neurologischen Praxen, die die Zahlen beigesteuert haben, gilt die Analyse dennoch als repräsentativ für unser Land.

Die ersten Symptome der Multiplen Sklerose treten der Datenauswertung zufolge meist zwischen dem 20.…

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