Nebennierenrindenkarzinom

Definition

Das Nebennierenrindenkarzinom ist ein maligner Tumor, der in der Nebennierenrinde entsteht. Er kann von allen drei Schichten der Nebennierenrinde ausgehen (Zona glomerulosa, Zona fasciculata, Zona reticularis). 

ICD10-Code: C74, E27.8

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Symptomatik
  • Virilisierung
  • Hyperaldosteronismus
  • Cushing-Syndrom
  • abdominelle Schmerzen
  • Gewichtsverlust
  • Müdigkeit
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Untersuchung

Endokrinologische Basisuntersuchung zur Detektion erhöhter Hormonwerte, bildgebende Verfahren (Sonographie, CT, MRT), bei Bedarf ergänzt durch Szintigraphie, Aortographie, selektive Nebennierenrinden-Arteriographie bzw. Venographie. Eine histologische Untersuchung sichert die Diagnose.

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Inzidentalom

Oft fallen Raumforderungen der Nebenniere als Zufallsbefund in der Schnittbildgebung auf. In diesen Fällen muss rasch abgeklärt werden. Ist der Tumor…

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Labor

Bei hormonproduzierenden Karzinomen der Z. glomerulosa entsteht ein primärer Hyperaldosteronismus, bei Tumoren der Z. fasciculata ein Cushing-Syndrom und bei Karzinomen der Z. reticularis führt die vermehrte Produktion von Androgenen zu Virilisierungserscheinungen. 

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Differenzialdiagnostik

Diferenzialdiagnostisch gilt es Metastasen anderer Tumoren auszuschließen, z.B. von  malignem Melanom, Mammakarzinom, Bronchialkarzinom und Nierenzellkarzinom.

Pharmakotherapie und nichtinvasive Therapie

Je nach Tumorgröße, Resektionsstatus und histologischem Befund ist eventuell eine Bestrahlung des Tumorbetts sinnvoll. Für eine Chemotherapie kommen vor allem Etoposid, Doxorubicin, Cisplatin und Mitotane infrage.

Invasive und Interventionelle Therapie

Eine kurative Behandlung des Nebennierenrindenkarzinom ist nur mithilfe der radikalen Adrenalektomie möglich - vorausgesetzt es bestehen keine Fernmetastasen und das infiltrierte Nachbargewebe kann ebenfalls entfert werden.   

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Tumoren an der Nebennierenrinde werden häufig als Zufallsbefund bei anderer Fragestellung entdeckt. Die OP ist die einzig kurative Möglichkeit.

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