Antiasthmatika anhand des Genotyps auswählen

Dr. Susanne Gallus

Kinder mit zwei mutierten Genkopien profitierten „spürbar“ von der getesteten Therapie. (Agenturfoto) Kinder mit zwei mutierten Genkopien profitierten „spürbar“ von der getesteten Therapie. (Agenturfoto) © iStock/FatCamera

Etwa eines von sieben Kindern mit Asthma spricht genetisch bedingt wahrscheinlich schlechter auf die Standardtherapien an. In diesen Fällen könnte eine auf den Genotypen abgestimmte Therapie deutlich von Vorteil sein.

Ein Standardvorgehen in der Asthmatherapie von Kindern besteht aus der Gabe von Salmeterol plus einem Steroidinhalator. Doch eines von sieben Kindern weist einen seltenen Genotyp des krankheitsrelevanten Beta-2-Rezeptors auf: zwei mutierte Genkopien. Dies könnte erklären, weshalb die Behandlung nicht bei allen Patienten gleich gut anschlägt, glauben Forscher.

Grundlage dieser Annahme war eine Studie, in der 241 Asthmatiker ab zwölf Jahre entweder gemäß Leitlinie oder personalisiert entsprechend ihres Genotyps behandelt worden waren. Jene mit der doppelt mutierten Genvariante hatten den Leukotrienhemmer Montelukast erhalten.

Insgesamt zeigte sich in den zwölf Monaten der Nachbeobachtung nur eine kleine Verbesserung der Lebensqualität durch die Personalisierung, verglichen mit der Standardtherapie. Kinder mit zwei mutierten Genkopien profitierten hingegen „spürbar“, so die Forscher. Den geringfügigen Benefit in der Gesamtkohorte erklären sie damit, dass das Asthma bei den Teilnehmern gut kontrolliert war. Welchen Effekt ein solches Vorgehen bei unkontrollierter Erkrankung zeigt, bleibe abzuwarten.

Quelle: Pressemitteilung – European Lung Foundation

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Kinder mit zwei mutierten Genkopien profitierten „spürbar“ von der getesteten Therapie. (Agenturfoto) Kinder mit zwei mutierten Genkopien profitierten „spürbar“ von der getesteten Therapie. (Agenturfoto) © iStock/FatCamera