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Chemoimmuntherapie beim metastasierten Prostatakarzinom wirksam

Schreitet das metastasierte kastrationsresistente Prostatakarzinom trotz Androgendeprivation voran, gehören zu den Therapieoptionen u.a. Docetaxel, Enzalutamid und bei einer BRCA-Mutation Olaparib. Nivolumab hatte bei unselektierten Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakarzinom nur begrenzt gewirkt. Ob es mit Kombinationen anders ist, wurde in der mehrarmigen Phase-2-Studie CheckMate 9KD untersucht. Professor Dr. Karim Fizazi, Gustave Roussy, Villejuif, stellte die Ergebnisse aus Arm B vor.
In dieser Gruppe erhielten die Teilnehmer Nivolumab, Docetaxel und Prednison. Die Patienten waren zuvor chemotherapienaiv gewesen, hatten aber eine Therapie mit mindestens zwei neuen Androgenrezeptor-Antagonisten erhalten. Insgesamt 84 Männer mit einem medianen Alter von 71 Jahren wurden mit der Chemoimmuntherapie behandelt.
Nach einem Follow-up von 15,2 Monaten betrug die objektive Ansprechrate (ORR) bei den 44 Patienten mit zu Studienbeginn messbarer Erkrankung 40 %, bei weiteren 53,3 % kam es zu einer Krankheitsstabilisierung. Die ORR unterschied sich kaum zwischen vorbehandelten und therapienaiven Patienten (38,7 % bzw. 42,9 %). In beiden Subgruppen reduzierte sich i.d.R. der PSA-Wert. Die PSA-Ansprechrate, also ein Abfall um mindestens die Hälfte, betrug knapp 47 %. Nach 12 Monaten wiesen 36 % der Männer keinen radiographischen Progress auf. Therapienaive Patienten proftierten öfter (51 % vs. 26 %). Das Gesamtüberleben betrug insgesamt 18,2 Monate, bei den 30 naiven Patienten steht es noch aus.
Immunvermittelte Toxizität im Auge behalten
Neue Sicherheitssignale traten nicht auf. Es gab drei therapieassoziierte Todesfälle aufgrund von Pneumonien. Die Überwachung immunvermittelter Nebenwirkungen in zukünftigen Studien sei wichtig, betonte Prof. Fizazi. Fast 30 % der Teilnehmer brachen die Behandlung zum Teil oder komplett aufgrund von Nebenwirkungen ab.
Quellen:
Fizazi K et al. Genitourinary Cancers Symposium (virtual); Abstract 12
2021 Genitourinary Cancers Symposium (virtual)
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