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Multiples Myelom: Dreifachkombination gegen Resistenzen

Das Multiple Myelom ist nach wie vor in den meisten Fällen unheilbar. So gut wie alle Patienten haben irgendwann einen Proteasominhibitor – vorwiegend Bortezomib – und einen Immunmodulator – in der Regel Lenalidomid – erhalten und benötigen danach weitere Therapieoptionen. Eine Kombination aus einem Zweitgenerations-Proteasominhibitor und einem Anti-Myelom-Antikörper war in einer randomisierten Studie effektiv.
Carfilzomib und Daratumumab wirken bei Vorbehandelten
Der Proteasominhibitor der zweiten Generation Carfilzomib ist alleine und in Zweier- bzw. Dreierkombination zur Behandlung des rezidivierten und refraktären Myeloms zugelassen. Der Anti-CD38-Antikörper Daratumumab kann darüber hinaus auch in der Erstlinie gegeben werden. Zusammen sind die beiden Substanzen bislang nicht zugelassen, haben aber in einer Phase-1-Studie bei vorbehandelten Myelompatienten erhebliche Wirksamkeit und gute Verträglichkeit bewiesen. In der Phase-3-Studie CANDOR verglichen Wissenschaftler um den Hämato-Onkologen Professor Dr. Meletios Dimopoulos von der National and Kapodistrian University Athens School of Medicine nun die Kombination aus Dexamethason und Carfilzomib mit der zusätzlichen Gabe von Daratumumab.
MRD-Negativität kam 13-mal häufiger vor
Die insgesamt 466 Teilnehmer mit refraktärem oder rezidiverendem Multiplem Myelom wurden binnen eines Jahres eingeschlossen und im Verhältnis 2:1 auf das Trio bzw. das Duo randomisiert. Nach median knapp 17 Monaten Nachbeobachtungszeit betrug das mediane progressionsfreie Überleben in der Kontrolle 15,8 Monate, in der experimentellen Gruppe war der Wert noch nicht erreicht. Das Risiko für Progression oder Tod senkte die Zugabe von Daratumumab um mehr als ein Drittel (Hazard Ratio 0,63; p = 0,0027). Auch die mediane Behandlungsdauer fiel im Prüfarm mit 70,1 Wochen versus 40,3 Wochen deutlich länger aus.
Nebenwirkungen wie erwartet
Quelle: Dimopoulos M et al. Lancet 2020; 396: 186-197; DOI: 10.1016/S0140-6736(20)30734-0
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